Wirkstoff Ivermectin: CSU-Fraktion will Therapieforschung für COVID-19 ausweiten

Die CSU-Frak­tion set­zt sich dafür ein, dass Iver­mectin als poten­zielles COVID-19-Medika­ment geprüft wird. Mit einem Antrag im Gesund­heit­sauss­chuss wird der Bund dazu aufge­fordert, aus­sagekräftige klin­is­che Stu­di­en zur Freiga­be des gängi­gen Par­a­siten­mit­tels zur Behand­lung von Coro­na zu fördern.

Anschließend soll geprüft wer­den, ob eine Beschaf­fung von Iver­mectin-halti­gen Arzneimit­teln zur bre­it­en Behand­lung von COVID-19-Patien­ten erfol­gen sollte.

Dazu Bern­hard Sei­de­nath, der Vor­sitzende des Auss­chuss­es für Gesund­heit und Pflege im Bay­erischen Land­tag: „Im Kampf gegen Coro­na müssen wir alle Reg­is­ter ziehen, um schwere Ver­läufe und Todes­fälle zu ver­hin­dern. Dazu zählen Tes­tun­gen, Imp­fun­gen, aber auch die Entwick­lung neuer Medika­mente gegen Covid-19. Ins­beson­dere dür­fen wir die Erfahrun­gen ander­er Län­der hier nicht ungenutzt lassen. Dazu zählen auch Erfahrun­gen mit bere­its vorhan­de­nen Arzneien wie Iver­mectin. Unser Ziel ist es, die Wirk­samkeit schnell­st­möglich zu prüfen, damit es den Ärzten, die es zur Behand­lung ein­er Coro­na-Infek­tion ver­schreiben wollen, auch an die Hand gegebe­nen wer­den kann.“

Tobias Reiß, der Par­la­men­tarische Geschäfts­führer der CSU-Frak­tion, ergänzt: „Es han­delt sich bei Iver­mectin um ein Medika­ment mit antivi­ralen und entzün­dung­shem­menden Eigen­schaften, für dessen Entwick­lung der Nobel­preis vergeben wurde und das seit Jahrzehn­ten ohne nen­nenswerte Neben­wirkun­gen einge­set­zt wird. Ich plädiere deshalb klar dafür, Iver­mectin vor­läu­fig und tem­porär zuzu­lassen und mit Stu­di­en zu begleit­en, weil wir neben der Imp­fung unbe­d­ingt eine zweite Bar­riere mit Ther­a­peu­ti­ka gegen das Virus brauchen.

Unser Ziel in Bay­ern ist es, die Behand­lung­sop­tio­nen von Coro­na kon­tinuier­lich zu erweit­ern. Mit unser­er Bay­erischen Ther­a­pies­trate­gie investieren wir daher 50 Mil­lio­nen Euro, um die Entwick­lung von neuen Medika­menten und Ther­a­pi­en zu forcieren. Der Auswahl­prozess ste­ht hier kurz vor dem Abschluss.“

Fach­grup­pen des RKI lis­ten Iver­mectin bere­its als poten­ziell wirk­sames Mit­tel. Der Ein­satz als Pro­phy­laxe und Ther­a­pie von COVID-19 ist jedoch bish­er nur im Rah­men klin­is­ch­er Stu­di­en empfohlen.

Antrag als PDF