Newsletter Gesundheit & Pflege

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem 3‑Tages-Plenum kommende Woche geht die 18. Legislaturperiode zu Ende. Wichtiges Thema aus gesundheits- und pflegepolitischer Sicht wird die Verabschiedung der Reform des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes sein. Die Änderung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes ist Teil des im März 2022 beschlossenen Fünf-Punkte-Plans zur Verbesserung des Schutzes von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen. Es geht darum, die Maßnahmen bei Mängeln zu verschärfen, Verfahrensabläufe zu verbessern, mehr Transparenz zu schaffen und die Prävention von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch zu verstärken. Dabei wird abe auch der besonderen Situation von betreuten Wohngruppen Rechnung getragen. Zudem sollen Kommunen dauerhaft ein Initiativrecht für Pflegestützpunkte erhalten.
Ich danke den treuen Leserinnen und Lesern für Ihr Interesse an unseren Themen auch im Namen von meinen Kolleginnen und Kollegen Dr. Beate Merk, Carolina Trautner, Alfons Brandl, Andreas Lorenz, Martin Mittag, Helmut Radlmeier und Steffen Vogel. Gesundheit ist vielleicht nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
Ich wünsche Ihnen nun eine interessante Lektüre, freue mich auf ein Feedback und grüße Sie herzlich,
Ihr

Im Austausch zur Kindernotarztversorgung in Bayern: Bernhard Seidenath, Dr. Stephan Prückner, Dr. Dunja Renner, Prof. Dr. Peter Ewert, Dr. Beate Merk
Kindernotarztwesen stärken
Über die Kindernotarztversorgung in München und in ganz Bayern haben sich die beiden Vorsitzenden des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege, Bernhard Seidenath und Dr. Beate Merk, mit Prof. Dr. Nikolaus Haas (Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin, LMU München), Prof. Dr. Andreas Flemmer (Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU München), Dr. Stephan Prückner (Geschäftsführender Direktor, Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement, LMU München), Dr. Michael Bayeff-Filloff (Ärztlicher Landesbeauftragter Rettungsdienst), Prof. Dr. Peter Ewert (Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Herzzentrum München) und Dr. Dunja Renner (Oberärztin Kinderkardiologie und Neonatologie am Herzzentrum) ausgetauscht.
Hintergrund war die Idee, den Kindernotarztdienst und die arztbegleiteten Verlegungsfahrten weiter zu verbessern, neu zu strukturieren und auf mehrere Schultern zu verteilen. Zur Zeit wird dieser in München vom Herzzentrum getragen. Seidenath und Dr. Merk betonten: „Der Kindernotarztdienst, auch im Bereich der Verlegungsfahrten, ist in München ein gut funktionierendes System, aber mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Krankenhausreform muss auch dieser nicht nur in München, sondern bayernweit gut mitgedacht werden. Hier werden wir dran bleiben und wollen nach der Wahl eine fraktionsinterne Anhörung mit einer größeren Expertenrunde veranstalten. Denn klar ist: Die Versorgung der Patientinnen und Patienten steht im Mittelpunkt. Insbesondere auf der Versorgung unserer Kleinsten muss dabei unser Augenmerk liegen.“

Foto: Bernhard Seidenath
CSU-Fraktion kritisiert Eckpunkte
Zur erzielten Einigung zwischen Bund und Ländern zur Krankenhausreform äußert sich der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath wie folgt:
„Auch wenn wir einzelne Eckpunkte der Krankenhausreform vertreten, sind wir weiterhin der Auffassung: Die Krankenhausplanung muss Ländersache bleiben. Nur so können wir die bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen vor Ort sicherstellen. Aus verfassungsrechtlichen Gründen ist es unabdingbar, den Ländern die Entscheidung zu überlassen, an welchem Standort welche Krankenhausleistung angeboten werden soll.”

CSU-Fraktion
Beruf der Medizinischen
Fachangestellten weiter aufwerten
Um dem Fachkräftemangel in Arztpraxen entgegenzuwirken, fordert die CSU-Fraktion gemeinsam mit dem Koalitionspartner erneut im Rahmen eines gezielten Antragspakets von der Staatsregierung, den Beruf der Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten zu reformieren und aufzuwerten. Ziel ist es, mehr medizinisches Fachpersonal zu gewinnen und dieses auch länger im Beruf zu halten. Dazu sollen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten verbessert, das betriebliche Gesundheitsmanagement ausgebaut und attraktive Teilzeit- und Arbeitszeitmodelle geschaffen werden.
Antragspaket

CSU-Fraktion
Shared Decision Making
Patient und Arzt entscheiden gemeinsam! Bayern goes SDM: Das Projekt haben die Regierungsfraktionen über einen Änderungsantrag zum Haushalt ermöglicht: In einem gemeinsamen Gespräch und auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse entscheiden Patient und Arzt, welche medizinische Diagnose, Behandlung oder Versorgung erfolgen soll. Mittlerweile gibt es gute Beispiele dafür, wie dies in hoher Qualität gelingen kann. Am 1. Juli ist ein Projekt in Bayern gestartet, das das Prinzip SDM bei der Krebsbehandlung einführt, im ersten Schritt in der Strahlentherapie, der Urologie und in der Palliativmedizin. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung soll das Projekt nun vorgestellt werden.
Informationen und Anmeldung

Dr. Beate Merk, Carolina Trautner und Bernhard Seidenath (im Bild vorne von links) im Austausch mit Heinrich Stockschlaeder und Tanja Patti, Mutter eines pflegebedürftigen Kindes. Bild: CSU-Fraktion
Wir pflegen e.V. im Arbeitskreis
Mit Heinrich Stockschlaeder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands wir pflegen e.V., einer Interessenvertretung und Selbsthilfeorganisation, die sich für nachhaltige Verbesserungen in der häuslichen Pflege einsetzt, und Tanja Patti, der Behindertenbeauftragten der Gemeinde Hebertshausen, hat sich der Arbeitskreis für Gesundheit und Pflege in einer seiner letzten Sitzungen der Legislaturperiode ausgetauscht. AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath betonte, wie wichtig gerade die pflegenden Angehörigen seien und dass Bayern viele Initiativen — vom Landespflegegeld bis zum Ausbau der Kurzzeitpflegeplätze — gestartet habe, um gerade pflegende Angehörige zu unterstützen. Auch die weitere Verbesserung im Bereich der Pflegeberatung solle in Angriff genommen werden. Einen besonderen Schwerpunkt in der Diskussion nahm die Situation von pflegebedürftigen Kindern ein. Diesem Thema will sich der Arbeitskreis gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode intensiver annehmen.

CSU-Fraktion
Baustart für Zentrum für Infektionsprävention in Freising
Vor ein paar Monaten hat sich der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege mit dem Thema Bakteriophagen als Alternative zu Antibiotika als Therapiemöglichkeit insbesondere bei multiresistenten Keimen beschäftigt. Im Rahmen dieses Gesprächs haben Frau Professor Li Deng (2.v.r.) und Professor Dr. Dietmar Zehn (l.), heutiger Gründungsdirektor, bereits das damals noch geplante Zentrum für Infektionsprävention vorgestellt, finanziert durch Bund und Land. Nun konnte bereits im Beisein von Wissenschaftsminister Markus Blume (3.v.r), Robert Brannekämper, wissenschaftspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion ®, und Staatskanzleichef Dr. Florian Herrmann (2.v.r.) die Grundsteinlegung des ZIPs auf dem TUM-Gelände in Freising erfolgen. Interdisziplinär und dem One Health Ansatz gemäß soll hier im Bereich Infektionsprävention, auch gegen multiresistente Keime, geforscht werden.

Berndhard Seidenath und Dr. Ute Eiling-Hütig (r.) Foto: CSU-Fraktion
Appell an Minister
Nach einem Besuch des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege bei Lilith e.V., Drogenhilfe für Frauen und Kinder in Nürnberg, hat sich der Arbeitskreis Gesundheit gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Frauen der CSU-Landtagsfraktion an die Minister der Justiz und des Inneren, Georg Eisenreich und Joachim Herrmann, gewandt. Grund ist, dass sich drogenabhängige Frauen oft wegen ihrer eigenen Drogendelikte nicht zur Polizei trauen und Gefahr laufen, Opfer von Gewalt und Vergewaltigung zu werden, im konsumierten Zustand umso mehr. Anzeigen gegen die gewalttätigen in der Hauptsache Männer unterbleiben aus der Angst, selbst wegen des Drogenkonsums oder des Drogenbesitzes von den Behörden belangt zu werden.
“In einem gemeinsamen Projekt, dem Nürnberger Modell, das wir über die CSU-Fraktion angestoßen haben, wird versucht, die verschiedenen Ansätze u.a. von Mudra und Lilith e.V. in Nürnberg besser zu vernetzen und die Anstrengungen zur Prävention von Drogensucht weiter zu intensivieren. Das Projekt läuft gut an. Wichtig wäre, dass sich nun auch die Staatsanwaltschaften und Polizei vermehrt in das Projekt einbringen, um insbesondere Frauen gezielt und besser zu unterstützen – idealerweise, um der Drogensucht den Rücken zu kehren. Hier leisten die beiden Vereine hervorragende Arbeit. Auch das Klinikum Nürnberg mit Oberarzt Dr. Jan Welker arbeitet hier bereits engagiert mit”, so Bernhard Seidenath und Dr. Ute-Eiling-Hütig (rechts im Bild), die frauenpolitische Sprecherin der CSU-Fraktion

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Legislaturperiode neigt sich in Bayern dem Ende entgegen, die Herausforderungen im Gesundheitsbereich aber nicht: der Fachkräftemangel in praktisch allen Bereichen, die Krankenhausreform, die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung — und besonders die Versorgung der Menschen bleiben wichtige Themen, mit denen wir uns auch weiterhin beschäftigen müssen und auch werden.
Gerade die vergangenen Tage waren geprägt von beeindruckenden Terminen und Gesprächen mit Menschen, die mit Herzblut in der Versorgung arbeiten: Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, Pflegekräfte — und auch mit Vertreterinnen und Vertreter der Gesetzlichen Krankenversicherung. Denn klar ist auch: Gute Versorgung kostet.
Auch im Namen meiner AK-Kolleginnen und Kollegen Dr. Beate Merk, Carolina Trautner, Alfons Brandl, Andreas Lorenz, Martin Mittag, Helmut Radlmeier und Steffen Vogel wünsche ich Ihnen nun eine interessante Lektüre, freue mich auf ein Feedback und grüße Sie herzlich,
Ihr

Bei der Eröffnung des Skills- und Simulationslabors in Erlangen: AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath (von links), Staatsminister Joachim Herrmann und Prof. Dr. Matthias W. Beckmann mit zwei angehenden Hebammen. Foto: CSU-Fraktion
Simulationslabor eröffnet
Eine gut ausgebildete Hebamme an der Seite zu haben, die in jeder Situation kompetent unterstützt, ist für werdende Mütter essenziell. Damit angehende Hebammen umfassende klinisch-praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben können, hat die Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) des Uniklinikums Erlangen ein neues Skills- und Simulationslabor eingerichtet.
Auf Initiative der CSU-Fraktion hat der Freistaat Bayern eine halbe Million Euro beigesteuert. Nun konnte dieses Labor eröffnet werden — und mit seinen verschiedenen Räumlichkeiten der Öffentlichkeit im Rahmen eines Festakts präsentiert werden.

Im Gespräch mit Lilith und Mudra in Nürnberg (von links): MdL Alfons Brandl, Jan Welker (Klinikum), Daniela Dahm (Lilith), Bernhard Seidenath, Hannah.Chao-Kinkelin (Stadt Nürnberg) und Cornelia Gilch (Mudra).
Foto: CSU-Fraktion
Lilith und Mudra
Der beeindruckenden Institution “Lilith” haben Mitglieder des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege der CSU-Landtagsfraktion in Nürnberg einen Besuch abgestattet. “Lilith” sorgt sich um Drogenabhängige und bietet ihnen Brücken zurück in eine gewisse Normalität. Zudem werden hier umfangreiche Anstrengungen zur Prävention einer Drogensucht unternommen. Gebündelt werden diese Aktivitäten im “Nürnberger Modell”, an dem sich u.a. Lilith (Daniela Dahm), Mudra (Cornelia Gilch) und das Klinikum Nürnberg (Dr. Jan Welker) beteiligen und für das auf Initiative der CSU-Landtagsfraktion ein sechsstelliger Betrag in den Staatshaushalt 2023 eingestellt wurde.

Zu Besuch in Rottenburg: Bernhard Seidenath und Helmut Radlmeier. Bild: Carmen Blendl
Pflegestützpunkt, Geriatrie, Hebammen
Interessante Gespräche hat der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege, vertreten durch AK-Vorsitzenden Bernhard Seidenath und Helmut Radlmeier, in Landshut geführt. Dabei wurde die Schlossklinik Rottenburg der LAKUMED-Kliniken besucht, wo insbesondere die Situation der Geriatrie diskutiert wurde. Auch der Pflegestützpunkt, die Fachstelle für Demenz und Pflege sowie HAW Landshut mit Vorstellung der Studiengänge „Arztassistenz“, „Hebamme primärqualifizierend“ und „Hebamme weiterqualifizierend“ waren weitere Stationen des Besuchs in Landshut.

Bild: CSU-Fraktion
Vernetzung verbessern
Über die Situation der psychiatrischen Institutsambulanzen (PiA) hat sich der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege in dieser Woche unter der Leitung von Bernhard Seidenath mit einem namhaften Expertengremium ausgetauscht: Prof. Dr. med. Marcel Romanos, Klinikdirektor Kinder- und Jugendpsychiatrie (Universitätsklinikum Würzburg), Prof. Dr. med. Oliver Kratz, Leitender Oberarzt Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit (Universitätsklinikum Erlangen), Dr. Claudia Ritter-Rupp (2. Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns), Tobias Hirner (AOK), Bettina Küntzel (vdek) und Celia Wenk-Wolff (Bayerischer Bezirketag).
„Die psychiatrischen Institutsambulanzen sind in der psychiatrischen Versorgung elementar wichtig. Sie sind auch Vorreiter, um die Sektorengrenzen zwischen ambulant und stationär zum Wohle der Betroffenen zu überwinden und gleichzeitig die stationären Versorgungsstrukturen zu entlasten. Es bedarf einer verstärkten Vernetzung zwischen den Akteuren. Gleichzeitig muss es gelingen, mehr Studienplätze in der Humanmedizin zu schaffen und dabei mehr Fokus auf den Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu legen“, so das Fazit von Bernhard Seidenath. Hier hat die CSU-Fraktion bereits mehrere Initiativen gestartet, nachzulesen z.B. auf der Landtags-Drucksache 18/26057.
Mehr Geld für die Versorgung der Menschen
Krankenkassenbeiträge rauf — nicht mit uns! Das ist unser Fazit nach der Anhörung mit den gesetzlichen Krankenkassen im Gesundheitsausschuss in den vergangenen Tagen. “Die Ampel muss endlich den Bundeszuschuss dauerhaft erhöhen. Denn: Es braucht jetzt mehr Geld aus Berlin für die gesetzlichen Krankenkassen. Mehr Geld bedeutet mehr Spielräume und bessere Versorgung der Menschen in Bayern und ganz Deutschland”, so Seidenath.
Hier geht es zum Videostatement von MdL Bernhard Seidenath

Bild: CSU-Fraktion
CSU-Fraktion will Bedingungen für Apotheken verbessern
Per Dringlichkeitsantrag hat sich die CSU-Fraktion dafür eingesetzt, auch künftig die wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch Apotheken sicherzustellen. Konkret wird der Bund aufgefordert, es den Apotheken — insbesondere im ländlichen Raum — auch weiterhin zu ermöglichen, auskömmlich zu arbeiten. Dazu sollen nach dem Willen der Fraktion die gesetzlich eingeführte Erhöhung des Apothekerabschlags wieder gestrichen und die Festzuschläge für Apotheken angepasst werden.
Zum Plenar-Redebeitrag von Staatsministerin a.D. Carolina Trautner
In einem Werkstattgespräch hatte sich der AK Gesundheit und Pflege mit Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Bayern getroffen, die ihre Situation eindrücklich schilderten. Der Fachkräftemangel, die Lieferengpässe oder auch die sogenannte Null-Retaxierung machen den Apotheken schwer zu schaffen. “Wir stehen an der Seite unserer Apothekerinnen und Apotheker, die als die Gesundheitsdienstleister vor Ort wichtige Patientenberater sind”, so Carolina Trautner.

Foto: CSU-Fraktion
Stärkung der Spendebereitschaft dringend notwendig
Organspende für Kinder und die intensivmedizinische Betreuung von Kindern waren kürzlich zwei große Themen des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege. Hierzu war Prof. Dr. Nikolaus Haas, Direktor der Kinderkardiologie und Pädiatrischen Intensivmedizin an der LMU, Klinikum der Universität München, zu Gast. Er berichtete plastisch über die Auswirkungen des Organmangels auf die betroffenen kleinen Patientinnen und Patienten sowie deren Familien. „Gerade Herzpatienten müssen oft an ein künstliches Herz angeschlossen werden und damit lange Zeit im Krankenhaus verbringen, bis das richtige Spenderorgan endlich zur Verfügung steht.“ Der kleine Marco habe so mehr als zwei Jahre gelebt. Für eine Stärkung der Organspende regte Haas einen runden Tisch mit den Transplantationsbeauftragten an.
Weitere Informationen dazu

Foto: CSU-Fraktion
Innovative Pflege- und Betreuungskonzepte im Norden Bayerns
Der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege der CSU-Landtagsfraktion war auch in Oberfranken unterwegs: Erste Station war das Quartiersmanagement in Altenkunstadt, das dort — in einer heimeligen Umgebung und unter dem Motto “In der Heimat wohnen” — die Caritas im Landkreis Lichtenfels betreibt. „Das ist die Zukunft der Pflege!“, so Bernhard Seidenath, gesundheits- und pflegepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, der von der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner, seinem Landtagskollegen Martin Mittag sowie dem Lichtenfelser Landrat Christian Meißner begleitet wurde. Weitere Stationen waren die Klinik Am Bruderwald in Bamberg mit ihrer integrativmedizinischen Versorgung sowie die Regiomed-Schulen in Coburg.
Weitere Informationen dazu

Foto: ambermb | @ pixabay
CSU-Fraktion ermöglicht per Gesetzesänderung Ärzteaustausch
Interkollegialer Ärzteaustausch, wenn das Kindeswohl in Gefahr ist — das wird künftig durch eine von der CSU-Fraktion initiierte Gesetzesänderung der Fraktionen möglich sein. Konkret soll dafür das Gesundheitsdienstgesetz (GDG) entsprechend geändert und ergänzt werden. Ärzte dürfen damit künftig bei ärztlichem Verdacht auf sexualisierte, physische oder psychische Gewalt gegen Minderjährige dies im Austausch mit Kollegen offenlegen und Maßnahmen zum Schutz des Kindes gemeinsam abstimmen. Bisher war dieser Ärzteaustausch aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht unzulässig und laut Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt. Unberührt davon bleibt die Meldepflicht des Arztes gegenüber dem Jugendamt.
Zur Pressemitteilung

Foto: CSU-Fraktion
Die CSU-Landtagsfraktion hatte im Senatssaal zum Pflegeempfang geladen. „Unschätzbar ist der Beitrag, den die Pflegenden für unsere Gesellschaft leisten. Von Kliniken und Seniorenheimen über ambulante Pflegedienste bis hin zur Tages- und Kurzzeitpflege oder zu den pflegenden Angehörigen. Ihre Lebensleistung ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Leistung für das Leben“, so die stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion, Tanja Schorer-Dremel. Gemeinsam Worte des Danks und der Bedeutung der Pflege an die Anwesenden aus ganz Bayern richteten Pflegeminister Klaus Holetschek und Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Gesundheits- und Pflegeausschusses.

Unser Bild zeigt (von links): Miriam Streit-Zach, Leiterin der Pflegeschule Jessica Schipf, Carolina Trautner, MdL, Klinikvorstand Martin Gösele, Dr. Beate Merk, MdL und ärztliche Direktorin Dr. Marleen Pfeiffer.
Pflegeausbildung
Der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege der CSU-Landtagsfraktion hat die Wertachklinik in Bobingen besucht. Klinikvorstand Gösele stellte dabei den Gesundheitspolitikerinnen Dr. Beate Merk und Carolina Trautner die Arbeit und die Planungen vor, wie die Zukunft der Wertachkliniken aussehen könnte. „Wir müssen die Konkretisierung der Reformpläne im Bund abwarten. Klar ist aber: Auch im ländlichen Raum muss eine gut erreichbare Krankenhausversorgung gewährleistet sein“, so Carolina Trautner.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt die Wertachklinik auf die Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften vor Ort auf Spitzenniveau, wofür die Pflegeschule auch kürzlich die Auszeichnung als einer der besten deutschen Ausbildungsbetriebe erhalten hat. Im Austausch mit der Leiterin der Pflegeschule, Jessica Schipf, waren sich die Landtagsabgeordneten Dr. Beate Merk und Carolina Trautner einig, dass der angedachte Neubau der Pflegeschule inklusive innovativer Ideen wie z. B. Mietwohnungen für Schülerinnen und Schüler am Standort sicherlich noch einmal einen weiteren Schub verleihen und so die Ausbildung noch attraktiver machen wird.

Unser Bild zeigt Carolina Trautner, MdL (3.v.l.) und Dr. Beate Merk, MdL (3.v.r.) mit Vertretern des Bunten Kreises, Miriam Streit-Zach und Dr. Ludwig Lenzgeiger vor der neuen Kletterwand im Therapiezentrum Ziegelhof.
Therapie für Kinder & Jugendliche
Im Therapiezentrum Ziegelhof des Bunten Kreises in Stadtbergen erläuterten
Vorstandsvorsitzende Astrid Grotz und Geschäftsführer Markus Pfeffinger die bundesweit einmalige Modelleinrichtung, die Kindern und Jugendlichen mit psychologischen und somatisch-neurologischen Störungen sowie traumatisierten Kindern ambulante Unterstützung bietet. Neben Ergo- und Logotherapie helfen Tiere mit. Die stv. AK-Vorsitzende Dr. Beate Merk und Carolina Trautner zeigten sich angetan: „Der Bunte Kreis stärkt die Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien. Der Umgang mit Tieren ist dabei eine Bereicherung, die noch mehr Schule machen sollte.“ Auch aktuelle Vorhaben, die Erweiterung des Ziegelhofs um ein teilstationäres Kinderhospiz, waren Thema. Aktuell bemüht sich der Bunte Kreis um eine Baugenehmigung. Trautner sagte zu, das Vorhaben positiv begleiten zu wollen: „Leider gibt es viele betroffene Familien und zu wenig Angebote. Man muss dem Bunten Kreis sehr dankbar sein, dass er dies aufgreift und in der Region eine Unterstützung anbieten möchte. Es wäre die erste Einrichtung in der Region Augsburg und hat unsere Unterstützung verdient.“

Bernhard Seidenath (2.v.r.) zusammen mit den Arbeitskreismitgliedern Dr. Beate Merk (3.v.r.), Carolina Trautner (2.v.l.) und Alfons Brandl (l.). | Foto: CSU-Fraktion
Mit der sogenannten Telepräsenztechnologie hat sich der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege vor kurzem auseinander gesetzt. Max Popp von der No Isolation GmbH aus München präsentierte die Avatartechnologie, die bereits in einigen Schulen in Bayern im Einsatz ist. „Gerade Long-COVID, Krebs oder Rheuma haben lange Unterrichtsfehlzeiten zur Folge – mit pädagogischen und sozialen Folgen für die Kinder. Avatare können die Kinder emotional unterstützen, dazu beitragen, dass sie Teil der Klassengemeinschaft bleiben, und deshalb bei der Genesung helfen. Deshalb muss es gelingen, dass diese Möglichkeit bekannter und verbreiteter wird. Gemeinsam mit den Schulträgern sollten nun Regeln für deren Einsatz – insbesondere im Bereich des Datenschutzes — festgelegt und evaluiert werden. Das kann nur im Sinne der Kinder und deren Familien sein“, so Bernhard Seidenath, der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion.