Mit vereinten Kräften für eine erfolgreiche Zukunft des Hebammen-Studiengangs in Regensburg

Foto:Landtag

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Die Gewährleis­tung unser­er Hebam­men­ver­sorgung ist eine große Herausforderung
“Die Gewährleis­tung unser­er Hebam­men­ver­sorgung ist eine große Her­aus­forderung. Deshalb war es für die Stärkung des Hebam­men­berufs eine wichtige Entschei­dung, den Stu­di­en­gang Hebam­menkunde einzuführen. Dafür habe ich mich mit meinen Kol­le­gen der CSU-Frak­tion im Bay­erischen Land­tag sehr einge­set­zt,” erläutert die Land­tagsab­ge­ord­nete Sylvia Stier­stor­fer. Die ersten bei­den Mod­ell­stu­di­engänge sind im Herb­st 2019 ges­tartet, ein­er davon an der OTH in Regens­burg. Wie bei vie­len Neuerun­gen, ist der Weg oft nicht leicht und die Her­aus­forderung groß. Viele Fra­gen tauchen erst bei der Umset­zung auf. Um diesen Prozess opti­mal zu begleit­en, hat­te der Vor­sitzende des Auss­chuss­es für Gesund­heit und Pflege, Bern­hard Sei­de­nath, in München bere­its zwei Fachge­spräche zum Sach­stand der Hebam­me­naus­bil­dung ein­berufen. Auf Grund­lage dieser Erken­nt­nisse wurde Anfang Novem­ber der Dringlichkeit­santrag “Hebam­men­ver­sorgung sich­ern, mehr Stu­di­en­plätze schaf­fen, Kliniken unter­stützen” an den Bay­erischen Land­tag gestellt. Speziell an der OTH in Regens­burg hat sich her­aus­gestellt, dass es zunehmend schwieriger wird, Kliniken als Koop­er­a­tionspart­ner zu find­en, denn jed­er Stu­di­en­platz braucht auch einen Prax­is­platz in ein­er Klinik. Deshalb hat sich die Vizepräsi­dentin der OTH Regens­burg, Frau Prof. Dr. Klau­dia Win­kler an die Stimmkreis­ab­ge­ord­nete Sylvia Stier­stor­fer gewandt und um Unter­stützung gebeten. “Wir haben hier in Regens­burg die Sit­u­a­tion, dass wir nicht nur mit ein­er einzi­gen großen Klinik zusam­me­nar­beit­en, son­dern mit vie­len, zum Teil auch kleineren Kliniken, für die die Bere­it­stel­lung von Prax­is­plätzen nach dem neuen Mod­ell der ver­ant­wortlichen Praxi­sein­rich­tung mit einem hohen organ­isatorischen Aufwand und ein­er gewis­sen Unsicher­heit ver­bun­den scheint. Deshalb ist die Bere­itschaft zur Über­nahme von Prax­is­plätzen lei­der rück­läu­fig. Um dieses Prob­lem zu lösen, brauchen wir als OTH drin­gend Unter­stützung, alleine kön­nen wir dies nicht stem­men,” so Prof. Dr. Win­kler. Sylvia Stier­stor­fer hat sich mit ihren Land­tagskol­le­gen Bern­hard Sei­de­nath und Robert Bran­nekäm­per, Vor­sitzen­der des Auss­chuss­es für Wis­senschaft und Kun­st, dieses The­mas gerne angenom­men. Gemein­sam haben sie Vertreter der OTH Regens­burg, der Katholis­chen Stiftung­shochschule München, des Bay­erischen Hebam­men Lan­desver­ban­des, der Bay­erischen Kranken­haus­ge­sellschaft, der Krankenkassen und der Kranken­häuser bei ein­er virtuellen Kon­ferenz zusam­menge­bracht. In dieser Kon­stel­la­tion hat­te es bish­er noch keinen Aus­tausch gegeben. Nach­dem alle Teil­nehmer aus ihrer Warte die Her­aus­forderun­gen und Beweg­gründe geschildert hat­ten, wurde schnell deut­lich, woran es in der Prax­is hakt: Offene Fra­gen vor allem im Bere­ich der Prozessstruk­turierung und Finanzierung müssen drin­gend gek­lärt wer­den, um mehr Sicher­heit für alle Beteiligten zu erre­ichen. Die MdLs Sei­de­nath und Bran­nekäm­per resümieren: “Der Aus­tausch war äußerst auf­schlussre­ich. Entschei­dend wer­den nun die bilat­eralen Gespräche zwis­chen den Kliniken und den Krankenkassen sein, die durch unsere Kon­ferenz angestoßen wur­den. Wir brauchen mehr Hebam­men-Stu­di­en­plätze – so soll­ten auch in Regens­burg kün­ftig unbe­d­ingt die 28 möglichen Plätze ange­boten wer­den!“ Die Auf­gaben wur­den klar verteilt und als näch­ster Abstim­mung­ster­min Ende Jan­u­ar vere­in­bart. “Bis dahin müssen wir Ergeb­nisse vor­weisen kön­nen, damit zum Start des näch­sten Stu­di­en­jahrgangs an der OTH Regens­burg deut­lich mehr Prax­is­plätze zur Ver­fü­gung ste­hen und so die akademis­che Hebam­me­naus­bil­dung ein Erfol­gsmod­ell wird“, so Sylvia Stierstorfer.