Klausurtagung der „Kommunalen Altenhilfe Bayern“ – Gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgehen

Foto: Steel Photography

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BAYERN. Lösun­gen und Ideen, die gerne auch unkon­ven­tionell sein dür­fen, waren bei der Klausurta­gung der Kom­mu­nalen Altenhil­fe Bay­ern gefragt. Die Tagung stand in diesem Jahr unter dem Mot­to „Coro­na! Wie bewälti­gen wir die Krise und was ler­nen wir daraus?“, dem sich die rund 45 Teil­nehmer aus den Ein­rich­tun­gen bei der zweitägi­gen Tagung auf dem mit­tel­fränkischen Hes­sel­berg widmeten.

Der Ein­ladung waren auch Mit­glieder des Auss­chuss­es für Gesund­heit und Pflege im Bay­erischen Land­tag gefol­gt, die ihre jew­eili­gen Posi­tio­nen und Ideen präsen­tierten. Stel­lung­nah­men seit­ens des Bay­erischen Staatsmin­is­teri­ums für Gesund­heit und Pflege sowie des Bay­erischen Land­kreistages run­den diese The­matik ab.

Infor­ma­tio­nen aus erster Hand zur aktuellen Lage in Bay­ern erhiel­ten die Teil­nehmer von Dr. Bern­hard Opolony (Bay­erisches Staatsmin­is­teri­um für Gesund­heit und Pflege). „Die Pan­demie hat wie ein Bren­n­glas die Her­aus­forderun­gen in der Langzeitpflege aufgezeigt. Es gilt, nun umge­hend wieder in die Diskus­sion der Per­son­al­gewin­nung und –bemes­sung, des Abbaus der Sek­toren­gren­zen sowie der Finanzierung einzusteigen, hier­bei aber die Erfahrun­gen der let­zten Monate zu berück­sichti­gen“, so die Ein­schätzung des Ministerialdirigenten.

Dr. Klaus Schu­len­burg (Bay­erisch­er Land­kreistag) wies darauf hin, wie die Coro­na-Pan­demie die längst bekan­nten Schwächen und Defizite im Sys­tem der Langzeitpflege drastisch vor Augen führt. „Ins­beson­dere die schwieri­gen Arbeits­be­din­gun­gen und der Fachkräfte­man­gel kön­nten nur behoben wer­den, wenn die Pflege ins­ge­samt neu gedacht wird und grundle­gende Refor­men ange­gan­gen wer­den. Par­al­lel müsse mit den Gesund­heit­sämtern eine Fehler­analyse durchge­führt wer­den, um die Ein­rich­tun­gen mit ihren Bewohn­ern und Mitar­beit­ern bess­er vor Pan­demien zu schützen“, so sein Plädoyer.

Bern­hard Sei­de­nath (CSU-Frak­tion und Vor­sitzen­der des Auss­chuss­es für Gesund­heit und Pflege) unter­strich die gesteigerte Wertschätzung gegenüber den Pflege­berufen, der nun aber Tat­en fol­gen müssen: „Der Schutz von medi­zinis­chem und pflegerischem Per­son­al sowie von Polizei, Feuer­wehr und Ret­tungskräften, hat höch­ste Priorität“.

Sei­de­nath und Ker­stin Celi­na (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) nah­men die Möglichkeit zum direk­ten Aus­tausch gerne wahr und sicherten zu, die Sor­gen der Ein­rich­tungsleitun­gen ernst zu nehmen und sich mit den vorgestell­ten Ideen kon­struk­tiv auseinan­der zu setzen.

Trotz des umfan­gre­ichen Pro­gramms, kon­nte die Zeit auch für einen inten­siv­en Erfahrungsaus­tausch genutzt wer­den. „Die Gespräche im Kol­le­genkreis sind enorm hil­fre­ich und gewinnbrin­gend. Es ist super, wenn man auf die fach­liche Kom­pe­tenz der Kol­le­gen zurück­greifen und sich gegen­seit­ig unter­stützen kann“, so Michael Pfab, Ver­wal­tungsleit­er der Seniorenein­rich­tun­gen des Land­kreis­es Würzburg.

Das Foto zeigt v.l.n.r.: Michael Pflügn­er (Vor­stand), Ker­stin Celi­na (Bünd­nis 90/ Die Grü­nen), Dr. Bern­hard Opolony (Bay­erisches Staatsmin­is­teri­um für Gesund­heit und Pflege), Bern­hard Sei­de­nath (CSU-Frak­tion und Vor­sitzen­der des Auss­chuss­es für Gesund­heit und Pflege), Ulrich Gräf (Vor­stand), Dr. Klaus Schu­len­burg (Bay­erisch­er Land­kreistag), Prof. Dr. Alexan­der Schraml (Vor­stand).