Impfen ist das Gebot der Stunde

Gesund­heitsmin­is­ter Holetschek beim GPA-Workshop
Der Gesund­heits- und Pflege­poli­tis­che Arbeit­skreis (GPA) der CSU hat auf meine Ein­ladung als GPA-Lan­desvor­sitzen­der hin — nach dem 15. Dezem­ber 2020 nun am 12. März 2021 – in einem zweit­en virtuellen Work­shop über die Coro­na-Impf­s­trate­gie in Bay­ern disku­tiert. Mit großem Inter­esse ver­fol­gten die zahlre­ichen Teil­nehmerin­nen und Teil­nehmer nicht nur die Aus­führun­gen des bay­erischen Gesund­heitsmin­is­ters Klaus Holetschek. Auch die Vorträge „Sta­tus der Entwick­lung der Coro­na-Impf­stoffe und erste Erfahrun­gen nach Ver­imp­fung“ von Dr. Otfried Kist­ner und „Bes­tim­men der Impf­stoff­man­gel, die Art des Impf­stoffs und die Logis­tik der Umset­zung die Pri­or­isierung?“ von Prof. Dr. Volk­er Ulrich (Uni­ver­sität Bayreuth) fes­sel­ten das Pub­likum. Wir kamen dabei zu fol­gen­den Schlussfol­gerun­gen: Für die Bekämp­fung der Coro­na-Pan­demie ist das Impfen entschei­dend. Tests sind eine wichtige beglei­t­ende Maß­nahme, aber wirk­lich helfen kann nur das Impfen. Es ist unsere schärf­ste Waffe im Kampf gegen die Pan­demie. Ziel muss es sein, schnell­stens die soge­nan­nte Her­den­im­mu­nität zu erre­ichen. Deshalb ist es von großer Bedeu­tung, dass keine Impf­stoffe ver­fall­en. Bevor dies geschieht, sollte bess­er die Pri­or­isierung aufge­hoben wer­den. Aktuell sind von 8,6 Mil­lio­nen Men­schen in der Pri­or­isierungs­gruppe 1 in Deutsch­land rund 3,3 Mil­lio­nen geimpft. Ab April sind deut­lich mehr Impf­dosen zu erwarten. Ab diesem Zeit­punkt geht es deshalb darum, die Impfka­paz­itäten zu erhöhen. Vom 1. April an soll­ten in Bay­ern neben den Impfzen­tren auch die Haus- und Fach- sowie die Betrieb­särzte in das Impfgeschehen einge­bun­den wer­den. Zusät­zlich soll­ten nach der Auf­fas­sung des GPA Impf­ber­atun­gen durch die Apotheken vor Ort erfol­gen. In einem drit­ten Schritt – nach der Erhöhung der Impf­stof­fliefer­un­gen und der Impfka­paz­itäten – wird es wichtig wer­den, die Impf­bere­itschaft der Men­schen zu erhöhen. Hier bedarf es dann geziel­ter Aufk­lärungskam­pag­nen. Über Priv­i­legien für Geimpfte kann erst nachgedacht wer­den, wenn erstens genü­gend Impf­stoff vorhan­den ist und zweit­ens wis­senschaftlich erwiesen ist, dass Geimpfte das Virus nicht weit­ergeben kön­nen. Der Work­shop hat die kon­tinuier­lichen Verbesserun­gen der Bay­IM­CO-Soft­ware erfreut zur Ken­nt­nis genom­men und schlägt vor, die Trans­parenz etwa für die noch erforder­liche Wartezeit auf eine Imp­fung zu erhöhen. Auch sei ein Dou­blet­ten-Check nötig, um solche Impfin­ter­essen­ten aus dem Sys­tem zu nehmen, die dop­pelt angemeldet waren, aber zwis­chen­zeitlich bere­its geimpft wurden.