GPA Botschaft der Woche

Foto: Annika Trautner

Foto: Anni­ka Trautner

Die Finanzierung der Geset­zlichen Kranken­ver­sicherung (GKV) macht uns große Sor­gen. Das soge­nan­nte GKV-Finanzsta­bil­isierungs­ge­setz der Ampelkoali­tion auf Bun­de­sebene aus dem Spätherb­st 2022 hat eher zu ein­er Desta­bil­isierung der GKV-Finanzen geführt. Krankenkassen brauchen wieder Puffer und mehr Reser­ven. Der Bund muss ver­sicherungs­fremde Leis­tun­gen aus Steuer­mit­teln übernehmen. Hierzu gehören ins­beson­dere die kom­plet­ten Krankenkassenkosten für die Empfän­gerin­nen und Empfänger von Bürg­ergeld (§ 19 Absatz 1 Satz 1 SGB II). Aktuell übern­immt der Bund im Rah­men seines Steuerzuschuss­es in Höhe von 16,5 Mil­liar­den Euro im Jahr 2023 nur einen Bruchteil dieser Kosten. Es fehlen pro Jahr zehn Mil­liar­den Euro, die deshalb statt aus dem Staat­shaushalt aus den Porte­mon­naies der Beitragszahler finanziert wer­den müssen. Die Coro­n­akrise hat gezeigt, wie lebenswichtig ein robustes Gesund­heitssys­tem ist. Dies darf jet­zt nicht nur nicht vergessen wer­den, es muss vielmehr weit­er hand­lungslei­t­end sein.

Der Gesund­heits- und Pflege­poli­tis­che Arbeit­skreis der CSU (GPA) veröf­fentlicht jeden Don­ner­stag seine Botschaft der Woche zu aktuellen gesund­heits- und pflege­poli­tis­chen Themen.