GPA-Botschaft der Woche

Foto: Annika Trautner

Foto: Anni­ka Trautner

Die Knap­pheit von Medika­menten ist tagtäglich spür- und erleb­bar. Dies geht den Apothek­erin­nen und Apothek­ern in unserem Land so, die sich aufopfer­ungsvoll für die Ver­sorgung mit Arzneimit­teln engagieren – von Herzen Danke hier­für! -, dies geht aber auch den betrof­fe­nen Pati­entin­nen und Patien­ten so, für die Lief­er­eng­pässe zu bedrohlichen Sit­u­a­tio­nen führen können.
Der Freis­taat Bay­ern tut – etwa mit der von Gesund­heitsmin­is­ter Klaus Holetschek ein­gerichteten Task Force — alles für eine sichere Ver­sorgung. Mehr und mehr zeigt sich allerd­ings, dass wir an Gren­zen stoßen, wenn glob­ale Liefer­ket­ten gestört sind – sei es durch kriegerische Ereignisse wie den rus­sis­chen Angriff­skrieg gegen die Ukraine, sei es durch Unfälle wie die Havarie im Suez-Kanal. Lebenswichtige Arzneimit­tel und deren Wirk­stoffe müssen deshalb in einem für die Ver­sorgung der europäis­chen Bevölkerung aus­re­ichen­den Maße wieder in der Europäis­chen Union selb­st pro­duziert wer­den. Hier geht es um Sicher­heit: um Äußere Sicher­heit (als Min­derung eines Bedro­hungs- oder Erpres­sungspo­ten­tials) eben­so wie um Patien­ten­sicher­heit. Ein gutes Beispiel sind Antibi­oti­ka, die seit 2016 in Deutsch­land nicht mehr hergestellt wer­den. 90 Prozent der weltweit­en Wirk­stoff-Pro­duk­tion erfol­gt in Indi­en und Chi­na. Hier müssen wir ums­teuern, was nicht von heute auf mor­gen zu bew­erk­stel­li­gen ist. Aber je früher wir damit begin­nen, desto schneller sind wir gegen gefährliche Sit­u­a­tio­nen gewappnet.