GPA-Botschaft der Woche

Foto: Annika Trautner

Foto: Anni­ka Trautner

Prax­en niederge­lassen­er Ärzte vor dem Kol­laps bewahren!
Niederge­lassene Ärzte sind neben dem sta­tionären Bere­ich das Rück­grat unseres Gesund­heitssys­tems. Deutsch­landweit gibt es pro Jahr rund eine Mil­liarde Arzt-Patien­ten-Kon­tak­te. Mit Änderun­gen im Kranken­haus­bere­ich – wie auch immer diese aus­fall­en wer­den – wer­den weit­ere Behand­lungs­fälle in den ambu­lanten Bere­ich ver­lagert wer­den. Deshalb müssen die ambu­lanten Struk­turen dringlich gestützt wer­den. Schon jet­zt sind die Prax­en über­fordert: durch den Man­gel an Fachkräften – im Bere­ich der Ärztin­nen und Ärzte eben­so wie dem der Medi­zinis­chen Fachangestell­ten (MFA) -, durch über­bor­dende Bürokratie und eine sich stetig ver­schlechternde finanzielle Sit­u­a­tion. Die niederge­lasse­nen Ärzte brauchen deshalb eine tragfähige Finanzierung, damit sie auch in Zeit­en deut­lich steigen­der Kosten weit­er wirtschaftlich arbeit­en kön­nen. Sie brauchen einen Abbau von Bürokratie sowie einen sin­nvollen Ein­satz dig­i­taler Werkzeuge, die nutzer­fre­undlich und funk­tion­stüchtig sind und so zu ein­er verbesserten Gesund­heitsver­sorgung beitra­gen. Für eine gesicherte Finanzierung bedarf es hier – ana­log zum Kranken­hauszukun­fts­ge­setz im sta­tionären Bere­ich – eines Prax­iszukun­fts­ge­set­zes. Schließlich braucht es bun­desweit mehr Medi­zin­stu­di­en­plätze und mehr Weit­er­bil­dung in Prax­en, damit junge Ärzte dort aus­ge­bildet wer­den, wo sie auch tat­säch­lich gebraucht wer­den. Denn dass Prax­en schließen müssen, weil sie keine Nach­fol­ger find­en, ist lei­der keine Sel­tenheit mehr. Deshalb müssen alle gemein­sam an einem Strang ziehen, damit unsere flächen­deck­ende, wohnort­na­he und qual­i­ta­tiv hochw­er­tige ambu­lante Ver­sorgung so gut wie irgend möglich erhal­ten bleibt!