Drogentote verhindern: Bayerisches Modellprojekt soll bundesweit Schule machen
Bei ihrem Antrittsbesuch bei der CSU-Fraktion hat die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, Bayerns Vorreiterrolle bei der Suchtbekämpfung herausgestellt. Besonderes Augenmerk bekam dabei das sogenannte Naloxon-Projekt. Dabei können sich zum Beispiel Angehörige schulen lassen, wie sie mit dem Einsatz von Naloxon-Nasenspray Drogensüchtige vor dem Tod durch eine Überdosis retten können. Bislang durfte das Medikament aber nur von Ärzten angewandt werden.
Dazu erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, Bernhard Seidenath:
„Jeder Drogentote ist einer zu viel. Hilfe für Suchtkranke wird in Bayern groß geschrieben. Unser Ziel ist die Betreuung und Aufklärung von Süchtigen. In Bayern sind wir mit vielen Maßnahmen, besonders im Bereich der Naloxon-Behandlung, bereits auf einem guten Weg.“
„Die beste Prävention ist nachweislich eine wohnortnahe ärztliche Substitutionsbehandlung. Wir haben uns bereits erfolgreich dafür eingesetzt, die Rechtssicherheit für Ärzte zu stärken. Jetzt geht es auch darum , noch mehr Ärzte, besonders in der Fläche dafür zu gewinnen. Nur so gelingt eine wirksame Behandlung der Süchtigen“.
„Die Suchtprävention ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Bayern ist mit seinem Modellprojekt Vorreiter in ganz Deutschland. Wir wollen prüfen ob aus dieser Testphase ein bundesweit ständiges Angebot werden kann“, sagt die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig.