Corona trifft auch die Ärmsten der Armen: Dachauer Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ hilft direkt bei Beschaffung von Hygieneartikeln und Reis — Irmgard Hetzinger-Heinrici neue Geschäftsführerin

Waschgelegenheiten in Ouagadougou

Waschgele­gen­heit­en in Ouagadougou

Der vor einem knap­pen Jahr gegrün­dete Dachauer Vere­in „Per­spek­tiv­en für Burk­i­na Faso“ hil­ft den Ärm­sten der Armen und stellt vor­erst 1.000 Euro bere­it, damit vor Ort in West­afri­ka Seife, Waschuten­silien, Hygie­n­eartikel, Desin­fek­tion­s­mit­tel und Grund­nahrungsmit­tel, vor allem Reis, gekauft wer­den kön­nen. „Die Men­schen in Burk­i­na Faso, dem drit­tärm­sten Land der Erde, sind von der aktuellen weltweit­en Coro­na-Pan­demie eben­falls mas­siv betrof­fen. Es geht um das blanke Über­leben“, erk­lärte Vere­insvor­sitzen­der Bern­hard Sei­de­nath und berichtete, dass die Vere­ins­mit­glieder vor eini­gen Tagen ein Hil­fer­uf aus West­afri­ka erre­icht hat­te: „Jeanette Huber, frühere Schwab­hauserin und Schatzmeis­terin unseres Vere­ins, die vor Ort lebt, hat uns von den schlim­men Zustän­den dort berichtet. Es fehle vor allem an Hygie­n­eartikeln und Grund­nahrungsmit­teln, ins­beson­dere Reis gegen das Ver­hungern. Im April, am Ende der mehrmonati­gen Trocken­zeit, ist die Ver­sorgung sowieso schwierig und die Preise für den Grundbe­darf steigen in dieser Zeit ohne­hin. Nun aber mussten wegen Coro­na auch noch die Märk­te schließen. Viele Men­schen kämpfen ums Über­leben. Deshalb haben wir spon­tan gesagt: wir helfen – und stellen die ersten 1.000 Euro bereit.“
Der Flugverkehr ist zwar eingestellt, aber ein Geld­trans­fer ist über Online­di­en­ste noch möglich. Jeanette Huber, die in Lomé lebt, arbeit­et für die Hanns-Sei­del-Stiftung in der Entwick­lungszusam­me­nar­beit und hat beste Kon­tak­te zu Men­schen, die sich dort um die Ärm­sten küm­mern. „Das Geld kommt direkt und schnell an“, garantiert Huber.
Der Vere­in „Per­spek­tiv­en für Burk­i­na Faso e.V.“ hat sich vor einem knap­pen Jahr gegrün­det, nach­dem eine Del­e­ga­tion aus dem Land­kreis Dachau im März 2019 Jeanette Huber in Oua­gadougou besucht und so das drit­tärm­ste Land der Erde ken­nen­gel­ernt hat­te. Mit dabei – neben Per­sön­lichkeit­en, die sich beim Roten Kreuz engagieren und bei der Polizei beschäftigt sind – waren auch die Kreis­räte Anton Kre­it­mair, Bern­hard Sei­de­nath und Ros­marie Böswirth sowie der Karls­felder Gemein­der­at Bernd Wanka.
Vor­sitzende des zwis­chen­zeitlich gegrün­de­ten Vere­ins sind MdL Bern­hard Sei­de­nath und Alexan­dra Gorges. Die Mit­glieder haben kür­zlich Irm­gard Het­zinger-Heinri­ci zur Geschäfts­führerin bes­timmt. „Dies ist für uns ein großer Gewinn, da Irm­gard nicht nur wahnsin­nig engagiert ist, son­dern als Ehrenkreis­handw­erksmeis­terin im Land­kreis Dachau auch bestens ver­net­zt ist. Sie bringt die richti­gen Fähig- und Fer­tigkeit­en mit: sie ist aus­gle­ichend, mit Herz und Ver­stand unter­wegs und hat die nötige Sen­si­bil­ität, weil sie auch die Prob­leme, Sor­gen und Nöte der Men­schen im Land­kreis Dachau sieht und nicht ver­gisst, aber auch weiß, man darf nicht wegschauen, son­dern sollte han­deln, wo es ist nötig ist!“, erk­lärte die stel­lvertre­tende Vere­insvor­sitzende Alexan­dra Gorges.
Irm­gard Het­zinger-Heinri­ci erk­lärte: „In der Not geht die Hil­fe auch über Dachau hin­aus. Jet­zt ste­ht das Über­leben im Vorder­grund. Anson­sten bleibt es bei unserem Fahrplan: wir wollen die Bil­dung und Aus­bil­dung vor Ort fördern, uns um die Gesund­heit der Men­schen küm­mern und mithelfen, eine kli­mafre­undliche Energiev­er­sorgung aufzubauen.“
Nähere Infor­ma­tio­nen zum Vere­in find­en sich auf dessen Home­page unter www.perspektiven-burkina.de. Wer an den Vere­in spenden und den Men­schen vor Ort direkt helfen will (auch mit einem gerin­gen Betrag kann schon viel Gutes getan wer­den!), kann dies über fol­gende Kon­ten tun:
IBAN DE65 7009 1500 0000 0557 00 bei der Volks­bank-Raif­feisen­bank Dachau und
IBAN DE23 7005 1540 0280 8304 23 bei der Sparkasse Dachau.