Bernhard Seidenath und Dr. Gerhard Waschler: Schulgeldfreiheit für Heilmittelerbringer fördert Attraktivität der Gesundheitsberufe – Bayern geht für den Bund in Vorleistung

Die CSU-Frak­tion im Bay­erischen Land­tag will die Gesund­heits­fach­berufe in Bay­ern weit­er stärken. „Die Schul­geld­frei­heit für die Heilmit­teler­bringer kommt! Wir müssen klare Anreize schaf­fen, dass wieder mehr junge Men­schen Gesund­heits­fach­berufe ergreifen. Deshalb brauchen wir die Schul­geld­frei­heit auch für die ange­hen­den Heilmit­teler­bringer“, sagt Bern­hard Sei­de­nath, gesund­heit­spoli­tis­ch­er Sprech­er der CSU-Frak­tion. „Der Fachkräfte­man­gel im Gesund­heits­bere­ich nimmt auch und ger­ade im Bere­ich der Heilmit­teler­bringer, also bei den Phys­io­ther­a­peuten, Ergother­a­peuten, Logopä­den, Masseuren, medi­zinis­chen Bade­meis­tern und Podolo­gen, zunehmend drama­tis­che For­men an. Die CSU-Frak­tion hat sich dem The­ma schon länger angenom­men, deshalb begrüßen wir, dass auch Min­is­ter­präsi­dent Dr. Markus Söder schnell han­deln möchte.“

Auf Betreiben der CSU hin wurde im Koali­tionsver­trag der Bun­desregierung die Abschaf­fung des Schul­geldes für die Aus­bil­dung in den Gesund­heits­fach­berufen vere­in­bart. Sei­de­nath: „Wir müssen han­deln! Für die Zeit bis zum Inkraft­treten entsprechen­der bun­desrechtlich­er Regelun­gen gehen wir in Bay­ern in Vor­leis­tung. Wir wer­den die Schulen solange in den soge­nan­nten Pflege­bonus mitaufnehmen, wie der Bund nicht tätig wird. Umge­set­zt wer­den soll dies zum zweit­en Schul­hal­b­jahr 2018/2019. Ich bedanke mich in diesem Zusam­men­hang aus­drück­lich bei Klaus Holetschek, dem Präsi­den­ten des Kneipp-Bun­des und des Bay­erischen Heil­bäderver­ban­des, für dessen Engage­ment und aktive Unter­stützung bei unseren Anliegen.“ Prof­i­tieren wer­den die Schüler der Berufs­fach­schulen für Phys­io­ther­a­pie, Podolo­gie, Logopädie, Ergother­a­pie, Mas­sage, Orthop­tik, Diä­tas­sis­tenz sowie tech­nis­che Assis­ten­ten in der Medi­zin und phar­mazeutisch-tech­nis­che Assis­ten­ten in pri­vater Trägerschaft.

Der bil­dungspoli­tis­che Sprech­er der CSU-Land­tags­frak­tion, Dr. Ger­hard Waschler, ergänzt: „Die Entwick­lung der Schülerzahlen inner­halb der Pro­fes­sio­nen der Heilmit­teler­bringer in Deutsch­land ist rück­läu­fig. Ein Grund hier­für liegt in den hohen Aus­bil­dungskosten. So erheben rund 93 Prozent aller pri­vat­en Berufs­fach­schulen dieser Aus­bil­dungsrich­tun­gen Schul­geld; die Aus­bil­dungskosten belaufen sich dabei auf Sum­men in Höhe von 15.000 bis 25.000 Euro über die gesamte Aus­bil­dungszeit. Die Abschaf­fung des Schul­gelds baut finanzielle Hemm­nisse ab.“

Die erforder­lichen zusät­zlichen Mit­tel sollen in den Dop­pel­haushalt 2019/2020 eingestellt wer­den. Die CSU-Land­tags­frak­tion hat sich auch mit weit­eren Vorschlä­gen für eine Verbesserung der Sit­u­a­tion der Heilmit­teler­bringer stark gemacht. Im Einzel­nen sind diese auf den Land­tags-Druck­sachen 17/22287 bis 17/22297 festgehalten.