Bayerns Naloxon-Modellprojekt für Opioidabhängige war erfolgreich

Foto: CSU-Fraktion

Foto: CSU-Frak­tion

Bay­erns Gesund­heitsmin­is­ter Klaus Holetschek, die Dro­gen­beauf­tragten der Bun­desregierung, Daniela Lud­wig, und ich haben kür­zlich gemein­sam den Abschluss­bericht des im Okto­ber 2018 ges­tarteten Mod­ell­pro­jek­ts „BayTHN – Take-Home-Nalox­on“ vorgestellt. Der Anstoß hierzu kam sein­erzeit aus dem Arbeit­skreis Gesund­heit und Pflege der CSU-Land­tags­frak­tion. Das Nasen­spray Nalox­on kann im Not­fall Leben ret­ten: Bei richtiger Anwen­dung wirkt es schnell und kann die Wirkung von Opi­oiden vorüberge­hend ganz aufheben. Unser erfol­gre­ich­es Pro­jekt ist deshalb ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Dro­gen­tod. In 176 Not­fallschu­lun­gen haben so ins­ge­samt 537 Men­schen den richti­gen Umgang mit dem Nasen­spray Nalox­on erlernt.
Im Laufe der Pro­jek­tzeit sind ins­ge­samt 92 Dro­gen­not­fälle doku­men­tiert wor­den, bei denen das leben­sret­tende Medika­ment Nalox­on von Schu­lung­steil­nehmern erfol­gre­ich einge­set­zt wurde. Somit kon­nten wir durch das Mod­ell­pro­jekt Take-Home-Nalox­on Opi­oid­ab­hängige ziel­gerichtet unter­stützen und eine wichtige Schutzmöglichkeit gegen den Dro­gen­tod bieten. Der Freis­taat Bay­ern hat das Pro­jekt mit rund 300.000 Euro gefördert.

 

Foto: CSU-Fraktion

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Holetschek dank­te allen, die zum Gelin­gen des Pro­jek­ts beige­tra­gen haben. Das bay­erische Nalox­on-Pro­jekt wurde fed­er­führend von der Uni­ver­sität Regens­burg in Koop­er­a­tion mit der Lud­wig-Max­i­m­il­ians-Uni­ver­sität München und der Uni­ver­sität Bam­berg umge­set­zt. Beteiligt waren zudem ver­schiedene Ein­rich­tun­gen der bay­erischen Suchthil­fe an den fünf Stan­dorten Regens­burg, München, Nürn­berg, Ingol­stadt und Augsburg.
Daniela Lud­wig ergänzte: „Bei ein­er Über­dosierung geht es um Leben und Tod. Nalox­on Nasen­spray ist ein ein­fach anzuwen­den­des Mit­tel, um schnell erste Hil­fe zu leis­ten. Das beweisen die 92 erfol­gre­ichen Ein­sätze. Der Bund hat deswe­gen Mit­tel in die Hand genom­men, um bun­desweit die Anwen­dung und den geschul­ten Umgang mit dem leben­sret­ten­den Nasen­spray Nalox­on zu fördern. Unser gemein­sames Ziel ist und bleibt es, die jährliche Zahl der an Dro­gen ver­stor­be­nen Men­schen unbe­d­ingt zu reduzieren.“ Im ver­gan­genen Jahr lag die Zahl der Dro­gen­toten in Bay­ern bei 248. Im Jahr 2019 waren es 263. Der Freis­taat investiert jährlich rund 8 Mil­lio­nen Euro in Sucht­präven­tion und ‑hil­fe.
So wird aus dem bay­erischen Nalox­on-Mod­ell­pro­jekt ein bun­desweites Erfol­gsmod­ell, das Leben rettet!