Hebammen unter Druck: CSU-Fraktion fordert Nachverhandlungen für faire Vergütung

Der seit 1. Novem­ber in Kraft getretene neue Hebam­men-Hil­fever­trag führt zu spür­baren Einkom­men­sein­bußen für geburtshil­flich tätige Beleghe­bam­men und gefährdet damit ein bewährtes und für Bay­ern unverzicht­bares Ver­sorgungssys­tem. Die CSU-Land­tags­frak­tion fordert die Ver­tragspart­ner auf, umge­hend in Nachver­hand­lun­gen einzutreten, um die Zukun­ft der freiberu­flichen Beleghe­bam­men zu sichern.

Der Vor­sitzende der CSU-Land­tags­frak­tion Klaus Holetschek:
Die Vorstel­lung der Heili­gen Nacht ist untrennbar mit der Idee von Geburt, Für­sorge und dem Schutz von Mut­ter und Kind ver­bun­den – genau das, wofür Hebam­men seit jeher ste­hen. Wenn Fam­i­lien zusam­menkom­men und neues Leben willkom­men heißen, ste­hen Hebam­men Tag und Nacht bere­it, auch an Feierta­gen. Umso unver­ständlich­er ist es, dass aus­gerech­net jet­zt ihre Arbeit finanziell entwertet wird. Wer das Beleghe­bam­men-Sys­tem erhal­ten will, muss den Hebam­men-Hil­fever­trag nachver­han­deln und für faire Rah­menbe­din­gun­gen sor­gen.

Der gesund­heit­spoli­tis­che Sprech­er der CSU-Land­tags­frak­tion Bern­hard Sei­de­nath:
Hebam­men sind eine tra­gende Säule der medi­zinis­chen Ver­sorgung rund um die Geburt. Ohne Beleghe­bam­men bricht die Geburtshil­fe in Bay­ern an vie­len Kliniken weg. Einen solchen Ader­lass kön­nen wir uns nicht leis­ten. Unser Appell an die Ver­tragspart­ner ist klar: Set­zen Sie sich an den Tisch und sor­gen Sie für eine faire und zukun­fts­feste Lösung.

Die stel­lvertre­tende Vor­sitzende im Gesund­heit­sar­beit­skreis Car­oli­na Traut­ner:
Wei­h­nacht­en ist das Fest der Fam­i­lie und des Miteinan­ders. In Bay­ern sich­ern freiberu­fliche Beleghe­bam­men rund 80 Prozent der klin­is­chen Geburtshil­fe ab und begleit­en Fam­i­lien in ihren wichtig­sten Momenten. Dass sie durch den neuen Ver­trag rund 20 Prozent weniger ver­di­enen, ist ein fatales Sig­nal. Um eine Kündi­gungswelle unter den Beleghe­bam­men zu ver­hin­dern, brauchen wir höhere Ent­gelte für die wün­schenswerte 1 zu 1‑Betreuung.