GPA-Botschaft der Woche

Grafik: Annika Trautner
Glücksspiel kann Menschen süchtig und damit krank machen.
Seit 2018 haben sich die Umsätze durch Online-Glücksspiele europaweit verdoppelt. In Deutschland gelten 1,3 Mio. Menschen als glücksspielsüchtig, 3,2 Mio. als Risikospieler. Im geltenden Glücksspiel-Staatsvertrag haben die Bundesländer daher vereinbart, den Wett-Einsatz auf maximal 1.000€ pro Monat zu begrenzen. Ein Vergleich, den Hessen 2022 stellvertretend für alle Länder vor dem Verwaltungsgericht Darmstadt geschlossen hat, ermöglicht nun mit Hilfe einer „Schufa-Abfrage Glücksspiel“ eine Erhöhung dieses Limits auf 10.000€. Dies aber ist völlig ungeeignet, das Risiko einer Suchterkrankung zu bewerten, da die Schufa über keine Daten zu Einkommen oder Vermögen verfügt. Auf Anregung der Psychotherapeutenkammer Bayern hat der Bayerische Landesgesundheitsrat in seiner Sitzung am Montag daher gefordert, dass dieser einfache Weg zur Limiterhöhung untersagt werden muss. Zu Recht! Aus suchtpräventiver Sicht müsste das Einsatzlimit auf 450€ reduziert werden!

