GPA-Botschaft der Woche

Grafik: Annika Trautner
Stabilisierung der Kassenfinanzen dringlicher denn je! Die Flickschusterei muss aufhören!
Laut kürzlich veröffentlichter Finanzprognose des GKV-Schätzerkreises muss der Zusatzbeitrag 2026 (nur) um 0,4%-Punkte auf 2,9% angehoben werden. Möglich wurde dies durch ein Darlehen sowie ein Last-Minute-Sparpaket. Das strukturelle Finanzproblem der GKV wird dadurch nicht gelöst. Statt Flickschusterei ist ein langfristig tragfähiges Gesamtkonzept nötig! Große Veränderungen werden aber nur gelingen, wenn ALLE Stakeholder in die Erarbeitung einbezogen werden. Die eingesetzte, einseitig besetzte „FinanzKommission Gesundheit“ wird dieser Herkules-Aufgabe daher nicht gewachsen sein. Bis zum Vorliegen eines großen Wurfs müssen die GKV-Finanzen weiter kurzfristig stabilisiert werden, z.B. durch höhere Bundeszuschüsse für versicherungsfremde Leistungen, etwa für Bürgergeld-Beziehende, deren Kosten aktuell nur zu rund einem Drittel erstattet werden. Die hohen Beitragssatzsteigerungen der letzten Jahre sind für Versicherte wie für die Wirtschaft gleichermaßen belastend. Sie haben die kritische Grenze längst erreicht!

