Pressemeldungen / Newsletter
Sehr geehrte Damen und Herren,
Gesundheitspolitik ist kein statisches Feld – sie lebt vom Austausch, vom Zuhören und vom Mut, neue Wege zu gehen. In den vergangenen Wochen hat sich der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion (AK GPP) intensiv mit zentralen Zukunftsfragen unserer Versorgung befasst: von Prävention und Rehabilitation über Hebammen, Kindergesundheit bis hin zur Suchtpolitik, dem Fatigue-Syndrom ME/CFS und Organspende.
Unsere Klausurtagung im Deutschen Museum hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Wissenschaft, Politik und Praxis zu vernetzen. Projekte wie das „Nürnberger Modell“ oder das Präventionsmobil digiOnko zeigen, was entsteht, wenn innovative Ideen auf engagierte Menschen treffen. Gleichzeitig setzen wir uns mit Nachdruck für bessere Rahmenbedingungen in der Reha, für eine bessere Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie für die Stärkung unserer Gesundheitsberufe ein.
Alle diese Initiativen folgen einem Ziel: die Versorgung in Bayern zukunftsfest zu gestalten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen — zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen im AK GPP, Staatsministerin a.D. Carolina Trautner, Martin Mittag, Dr. Andrea Behr, Thorsten Freudenberger, Stefan Meyer, Helmut Schnotz und Sascha Schnürer — eine spannende Lektüre unseres Newsletters. Seien Sie gut informiert – und bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße,
Bernhard Seidenath, MdL
Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit, Pflege und Prävention

In der jüngsten Sitzung waren Prof. Dr. Uta Behrends (2.v.l.), Leiterin der Spezialsprechstunden für LONG COVID und des MRI Chronische Fatigue Centrum (MCFC) für junge Menschen, Katharina Jung und Claudia Lau (2. und 2.v.r.) als Vertreterinnen von „Nicht genesen Bayern“ sowie Josefine Sostak und Kathrin Hansen-Broeger von der Caritas München-West (5. und 6.v.l.), zu Gast. Foto: CSU-Fraktion
Seit Jahren beschäftigt sich der Arbeitskreis für Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion mit ME/CFS, die „wie keine andere Erkrankung die Lebensqualität der Betroffenen einschränkt“, wie AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath betont. In der jüngsten Sitzung waren Prof. Dr. Uta Behrends, Leiterin der Spezialsprechstunden für LONG COVID und des MRI Chronische Fatigue Centrum (MCFC) für junge Menschen, Katharina Jung und Claudia Lau als Vertreterinnen von „Nicht genesen Bayern“ sowie Josefine Sostak und Kathrin Hansen-Broeger von der Caritas München-West, zu Gast.
Die ME/CFS-Spezialistin Behrends berichtete über den aktuellen Sachstand zu Forschung und Versorgung, Josefine Sostak und Kathrin Hansen-Broeger stellten mögliche Versorgungsformen vor, die auf die speziellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingehen.
Das Fazit von Bernhard Seidenath und seiner Vertreterin Carolina Trautner lautet: „Wir brauchen ein abgestimmtes, bundesweites Vorgehen, das Forschung, Versorgung und soziale Unterstützung verbindet. Bayern hat hier mit seinen Initiativen eine Vorreiterrolle – aber wir dürfen nicht nachlassen, bis jede und jeder Betroffene die Hilfe bekommt, die nötig ist. Hier stehen wir an der Seite der Betroffenen, deren Zahl leider beständig steigt.“

Der AK Gesundheit mit Vertretern der Firma Orthoscoot. Foto: CSU-Fraktion
Innovationen aus Bayern
Der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion hat sich mit einem Beitrag zur Mobilitätssicherung nach Verletzungen und Operationen am Fuß- und Sprunggelenk beschäftigt. Die ORTHOSCOOT GmbH stellte dem AK ihr Mobilitätshilfsmittel vor: Der Orthoscoot ermöglicht den Patientinnen und Patienten eine neue Art der Fortbewegung ohne Krücken, mehr Lebensqualität – und damit eine schnellere Rückkehr in Alltag und Beruf. „Wir brauchen Innovationen – gerade auch in der Phase der Genesung. Praxisnahe Medizintechnik kann Versorgung verbessern und Folgekosten vermeiden. Klar ist: Gute Ideen dürfen nicht an bürokratischen Hürden scheitern. Neue Wege in der Versorgung brauchen solche auch bei der Finanzierung“, betont die stellv. AK-Vorsitzende, Staatsministerin a.D. Carolina Trautner.
Das Unternehmen mit Sitz in Bayerisch-Schwaben, unter anderem mit dem Bayerischen Gründerpreis ausgezeichnet, sucht derzeit den Kontakt zu Politik und Kostenträgern, um Patientinnen und Patienten flächendeckend Zugang zu dieser modernen Mobilitätshilfe zu ermöglichen.

Foto:CSU-Fraktion
Hebammenversorgung sichern
Hebammen sind unverzichtbar für die Geburtshilfe, für die Versorgung von Schwangeren und Gebärenden und von Familien vor und nach der Geburt. In Bayern wird diese Versorgung im Vergleich zu anderen Bundesländern in besonders hohem Maße von freiberuflichen Beleghebammen geleistet. Deshalb war es ein starkes Signal, dass der Landtag in seinen Entscheidungen in den vergangenen Wochen Einstimmigkeit gezeigt hat. Alle Mitglieder des AK GPP machten klar: „Wir stehen an der Seite der Hebammen!”
Hier finden Sie den Dringlichkeitsantrag.
Hier finden Sie das Video

Wie kann sich das Berufsbild des Physician Assistant weiterentwickeln? Mit dieser Frage hat sich der AK GPP mit Expertinnen und Experten ausgetauscht. Foto: CSU-Fraktion
Physician Assistans für die Versorgung
Der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion hat sich — nach einem ersten im vergangenen Jahr — in einem zweiten Werkstattgespräch mit der Weiterentwicklung des Berufsbilds „Physician Assistant“ (PA) befasst. PAs übernehmen unter ärztlicher Aufsicht und Delegation vielfältige medizinische Aufgaben – und tragen so zur Entlastung der Ärzteschaft und zur Sicherung der Versorgung bei, insbesondere im stationären, zunehmend aber auch im ambulanten Bereich. „Physician Assistants können einen wichtigen Beitrag leisten, die medizinische Versorgung zu stärken – vorausgesetzt, Ausbildung, Verantwortung und Vergütung sind klar geregelt. Der Arbeitskreis wird den Prozess weiter begleiten – mit dem Ziel, den PAs eine klare Rolle im Versorgungsteam zu geben und so die Gesundheitsversorgung in Bayern zukunftsfest aufzustellen“, betonte AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath. Seine Stellvertreterin, Staatsministerin a.D. Carolina Trautner, unterstrich: „In Deutschland sind derzeit rund 5.000 Studierende im Bereich Physician Assistance eingeschrieben, davon mehr als 600 an einer Fernhochschule. Der Run auf diesen Studiengang ist gewaltig – deshalb brauchen wir klare Rahmenbedingungen.“
Weitere Informationen zum Werkstattgespräch
Positionspapier der Bundesärztekammer

Mit Expertinnen und Experten hat sich AK GPP zum Thema Hilfsmittelrecyclings ausgetauscht.
Nachhaltigkeit im Fokus
IIn einem Werkstattgespräch hat sich der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention mit dem Thema Hilfsmittelrecycling auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie medizinische Hilfsmittel – etwa Orthesen, Rollstühle, Rollatoren oder andere Mobilitätshilfen – nachhaltiger genutzt und wiederaufbereitet werden können.
Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und Versorgung effizienter zu gestalten. Diskutiert wurden dabei Rechtsgrundlagen, Haftungsfragen, die Patientensicherheit, ökologische Aspekte und die in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedliche Auslegung der europäischen Vorgaben. Bernhard Seidenath unterstrich: „Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit gehören zusammen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Herstellern, Leistungserbringern und Kostenträgern tragfähige Lösungen für eine nachhaltige, rechtssichere und patientenorientierte Hilfsmittelversorgung zu entwickeln. Dazu werden wir uns dafür einsetzen, die Medizinprodukte-Richtlinie auf EU-Ebene anzupassen und praxisnäher auszugestalten.“

Der AK besichtigte die Gesundheitsausstellung im Deutschen Museum.
Klausurtagung des AK Gesundheit
Der AK GPP hat sich zum Ende der Sommerpause zu seiner diesjährigen Klausurtagung im Deutschen Museum in München getroffen. Im Mittelpunkt stand der Austausch mit Staatsministerin Judith Gerlach, die einen umfassenden Überblick über die aktuelle gesundheits- und pflegepolitische Lage gab und zentrale Herausforderungen für die kommenden Monate skizzierte. Vertieft wurde dabei insbesondere das Thema „Prävention“.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen besichtigten die Mitglieder des Arbeitskreises die Ausstellung „Gesundheit“ im Deutschen Museum, bevor im Anschluss aktuelle politische Initiativen und Vorhaben der Fraktion diskutiert wurden. Den Abschluss bildete ein Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Initiative „Nicht genesen Bayern“, das wertvolle Einblicke in die Situation von vom Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) Betroffenen und in den aktuellen Forschungsstand gab. „Gesundheitspolitik braucht den Blick nach vorn – und den direkten Dialog mit den Menschen, die betroffen sind. Nur wenn wir zuhören, verstehen und handeln, können wir Versorgung wirklich verbessern“, betonte Bernhard Seidenath.

Dr. Jan Welker (vorne) stellte das Nürnberger Modell vor.
Nürnberger Modell besucht
Das Klinikum Nürnberg koordiniert das „Nürnberger Modell“ – ein bundesweit beachtetes Drogenhilfemodell, das auf enge Zusammenarbeit zwischen medizinischer Versorgung, Sozialarbeit und Prävention setzt. Der AK GPP unterstützt das Projekt von Beginn an. Das Modell zielt darauf ab, suchtkranken Menschen frühzeitig und unbürokratisch Hilfe anzubieten – von der Substitution über psychologische Betreuung bis hin zur sozialen Reintegration. Die Mitglieder des Arbeitskreises zeigten sich beeindruckt von der ganzheitlichen Herangehensweise und den positiven Ergebnissen in der Praxis.
„Das Nürnberger Modell ist ein Beispiel dafür, wie gelungene Vernetzung zwischen Medizin, Sozialarbeit und Prävention Leben verändert – und Leben rettet“, betonte Thorsten Freudenberger, der auch Mitglied des Innenausschusses ist, und auch seine Kollegin, die Vorsitzende des Verfassungsausschusses des Landtags, Petra Guttenberger, zu dem Besuch in Nürnberg begrüßen konnte.

Stefan Meyer, MdL bei seiner Rede zur Reha in Bayern.
Reha-Antragspaket im Landtag beschlossen
Der Landtag hat auf Initiative der CSU-Fraktion ein Antragspaket für die Rehabilitation in Bayern beschlossen. Die Ziele sind: mehr Fachkräfte, weniger Bürokratie, bessere Finanzierung und digitale Chancen. Gesundheitspolitischer Sprecher Bernhard Seidenath betont: “Reha gibt Menschen ihre Lebensqualität zurück – und genau das verdient Wertschätzung, Unterstützung und moderne Strukturen. Wir kämpfen dafür, dass Reha-Kliniken in Bayern die besten Bedingungen bekommen: mehr Fachkräfte, weniger Bürokratie und mehr digitale Chancen. Reha ist kein Auslaufmodell, sondern die Medizin der Zukunft – menschlich, effizient und unverzichtbar für ein starkes Gesundheitssystem.” Stefan Meyer, Mitglied im Gesundheitsausschuss und Sprecher für die Kur- und Heilbäder in Bayern, unterstreicht: “Reha ist Prävention! Starke Reha-Kliniken, moderne Strukturen und beste Versorgung sind unser Ziel – damit Gesundheit in Bayern langfristig gesichert bleibt.”
Hier geht es zum Redebeitrag von Stefan Meyer im Landtags-Plenum vom 21. Oktober 2025.
Antragspaket

Die CSU-Landtagsfraktion will die Benutzung von E‑Zigaretten, E‑Shishas und Tabakerhitzern im Bayerischen Gesundheitsschutzgesetz (GSG) dem Tabakrauchen gleichstellen.
Nichtraucherschutz ausweiten
Die CSU-Landtagsfraktion will die Benutzung von E‑Zigaretten, E‑Shishas und Tabakerhitzern im Bayerischen Gesundheitsschutzgesetz (GSG) dem Tabakrauchen gleichstellen. Damit soll der Schutz vor gesundheitlichen Risiken – insbesondere für Kinder und Jugendliche – konsequent ausgeweitet werden. Seit 2008 verbietet das GSG in Bayern das Rauchen von Tabak in öffentlichen Gebäuden, Bildungseinrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Gaststätten, an Flughäfen sowie auf dem gesamten Gelände von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Für E‑Zigaretten, E‑Shishas und Tabakerhitzer gilt dieses Verbot bislang nicht – im Gegensatz zum Verdampfen von Cannabisprodukten, das bereits dem Tabakrauchen gleichgestellt ist. Der Gesetzentwurf wird derzeit erarbeitet und beraten.
Pressemitteilung

Foto: CSU-Fraktion
Mit einem Werkstattgespräch zur Kindergesundheit füllt Bayern den im Juni 2025 in Berlin geschlossenen Pakt für Kindergesundheit mit Leben. Ein wichtiges Thema, denn immer mehr Kinder leiden unter Bewegungsmangel, psychischen Belastungen, ungesunder Ernährung oder chronischen Erkrankungen. Der von der CSU-Landtagsfraktion initiierte bayerische Kindergesundheitsgipfel soll Institutionen, Verbände und die Kinderkommission des Landtags zusammenführen, um konkrete Schritte für mehr Kindergesundheit voranzutreiben.
Hier geht’s zur Pressemitteilung

Foto: CSU-Fraktion
Der Arbeitskreis für Gesundheit, Pflege und Prävention hat sich mit Dr. Jutta Weiss, Geschäftsführende Ärztin der Region Bayern der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), ausgetauscht. Sie hatte erfreuliche Nachrichten dabei: Die Zahl der postmortal gespendeten Organe lag 2024 um 38,1 Prozent höher als im Vorjahr. Gleichwohl liegt der Bedarf an Spenderorganen in Deutschland weiterhin weit über dem tatsächlichen Angebot. Der gesundheitspolitische Sprecher Bernhard Seidenath warb deshalb beim Termin erneut für eine Änderung des Transplantationsrechts und die Einführung der Widerspruchslösung auf Bundesebene.
Weitere Details zum Austausch

Die berufliche Situation von Hebammen oder Heilmittelerbringerinnen und Heilmittelerbringern in Bayern (Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Podologen und Ernährungstherapeuten) in den Blick genommen haben Prof. Dr. Matthias Beckmann (5.v.l.), Dr. Alexander Mocker (3.v.r.) und Sonja Sponsel (4.v.l.) von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
„HELPER-Studie“ vorgestellt
Mit der „HELPER-Studie“ hat sich der AK GPP der CSU-Landtagsfraktion kürzlich beschäftigt. Sie nimmt die berufliche Situation von Hebammen und Heilmittelerbringern in Bayern (Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Podologen und Ernährungstherapeuten) in den Blick — vorgestellt durch Prof. Dr. Matthias Beckmann, Dr. Alexander Mocker und Sonja Sponsel von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dem Projekt geht es insbesondere darum, eine effiziente und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung des Freistaats Bayern mit Hebammen- und Heilmittelerbringer-Leistungen sicherzustellen. „Die Studie hat viele interessante, teils überraschende Daten geliefert und uns als Gestalter in der Politik auch gleich Handlungsempfehlungen mitgegeben. Klar ist: Wir müssen weiterhin alles uns Mögliche tun, um dem Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen wirksam zu begegnen. Das ist das Megathema, das die Menschen massiv bewegt!“, so das Fazit von Bernhard Seidenath und Carolina Trautner, den Vorsitzenden des AK GPP.

Foto: CSU-Fraktion
Früherkennung rettet Leben: Während der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion waren Vertreterinnen des Uniklinikums Erlangen auf Kloster Banz zu Gast, die das Projekt „digiOnko” vorstellten. Mit neuen digitalen Möglichkeiten können wir Krebsprävention, Beratung und Versorgung noch besser machen. Ziel der laufenden Studie ist es, neue Faktoren für ein erhöhtes Krebsrisiko zu finden. Das Präventionsmobil ist deshalb aktuell in ganz Bayern unterwegs. Das Foto zeigt die Mitglieder des AK GPP und der Arbeitsgruppe Frauen zusammen mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner und den Staatsministerinnen Judith Gerlach, Ulrike Scharf und Michaela Kaniber.

Foto: pixel dreams | © iStock
Hilfsfonds für genitalverstümmelte Frauen
Genitalverstümmelung bei Frauen ist eine schwere Menschenrechtsverletzung – ein schmerzhaftes und traumatisierendes Eingreifen in die körperliche und seelische Unversehrtheit, das Mädchen und Frauen dauerhaft Leid zufügt und ihnen die Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper nimmt. Die betroffenen Frauen bedürfender gesamtgesellschaftlichen Solidarität. Auf Initiative der CSU-Landtagsfraktion wurde ein Hilfsfonds eingerichtet, aus dem Projekte der Gesundheitsregionen plus mit dem Ziel gefördert werden, die Beratungs- und Versorgungssituation für von Genitalverstümmelung betroffene Frauen und Mädchen zu verbessern. Derzeit werden acht Projekte mit einem Volumen von rd. 40.400 Euro gefördert. Der Fonds ist offen für Spenden aus privater Hand.
Spendenkonto:
Staatsoberkasse Bayern
Bayerische Landesbank München
IBAN: DE75 7005 0000 0001 1903 15
Verwendungszweck: PK Nr. 2528.1000.0043 Bayerischer FGM-Hilfsfonds
Liebe Leserinnen und Leser,
wie muss sich Bayern in Zukunft aufstellen, um erfolgreich zu bleiben? Welche Ideen braucht es dazu? Wie schaffen wir es, dass die Innovationskraft der Wirtschaft im Freistaat bleibt? Und wie können wir möglichst zielgerichtet Bürokratie abbauen? In dieser Woche standen im Plenum des Landtags, aber auch bei unseren Arbeitskreisen diese und viele weitere Zukunftsfragen im Fokus.
So haben wir etwa per Dringlichkeitsantrag die Einrichtung von Modellregionen gefordert, um im Einklang mit den Kommunen mehr Eigenverantwortung und weniger Bürokratie für die Menschen im Freistaat zu erreichen.
Und auch unsere Arbeitskreise und Arbeitsgruppen waren in Sachen Zukunft aktiv: Ob die Junge Gruppe, die unsere Zukunftsgarantie mit Leben füllt, oder der Arbeitskreis Wirtschaft, der gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Wehrpolitik unterwegs bei verschiedenen Unternehmen war.
Lesen Sie in meinem heutigen Newsletter, was sonst diese Woche noch wichtig war: beispielsweise der Gedenkakt im Bayerischen Landtag zu „80 Jahre Flucht und Vertreibung – 75 Jahre Verständigung“.
Viel Freude beim Lesen!
Ich wünsche Ihnen ein ruhiges Allerheiligen-Wochenende und grüße Sie freundlich
Bernhard Seidenath

Foto: CSU-Fraktion
Dringlichkeitsantrag für mehr Eigenverantwortung und weniger Bürokratie
Die CSU-Landtagsfraktion hat diese Woche per Dringlichkeitsantrag Modell- und Testregionen vorgeschlagen, um den zusätzlichen Wegfall landesrechtlicher Vorschriften zu erproben und so den Bürokratieabbau gezielt voranzutreiben. Die Erfahrungen aus diesen Modellregionen sollen dazu beitragen, die landesweite Modernisierung und Beschleunigung bayerischer Verwaltung im Rahmen des Programms Bayern 2030 voranzutreiben.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin Kerstin Schreyer erklärte: „In Modellregionen wollen wir diskutieren, wie wir gezielt etwas ausprobieren und bestimmte Regelungen aussetzen. Alle sind sich einig, dass wir Verfahren beschleunigen und verändern müssen, genau darum geht es jetzt.” Denn überbordende Bürokratie koste der deutschen Wirtschaft rund 146 Milliarden Euro pro Jahr an Wirtschaftsleistung. „Es geht um Freiheit, darum Hürden abzubauen und Innovationen voranzubringen und die Vorsicht, die uns Deutsche oft ausmacht, einmal außer Kraft zu setzen.” All dies solle immer dabei im Einklang mit den Kommunen umgesetzt werden.
Zum Redebeitrag von Kerstin Schreyer
Zur Pressemitteilung

Foto: CSU-Fraktion
Seit Jahren beschäftigt sich der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention mit der chronischen Fatigue ME/CFS, die „wie keine andere Erkrankung die Lebensqualität der Betroffenen einschränkt“, wie AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath betont. In der jüngsten Sitzung waren Prof. Dr. Uta Behrends, Leiterin der Spezialsprechstunden für LONG COVID und des MRI Chronische Fatigue Centrum (MCFC) für junge Menschen, Katharina Jung und Claudia Lau als Vertreterinnen von „Nicht genesen Bayern“ sowie Josefine Sostak und Kathrin Hansen-Broeger von der Caritas München-West, zu Gast. Bernhard Seidenath und Vertreterin Carolina Trautner machten deutlich: „Wir brauchen ein abgestimmtes, bundesweites Vorgehen, das Forschung, Versorgung und soziale Unterstützung verbindet. Bayern hat hier mit seinen Initiativen eine Vorreiterrolle – aber wir dürfen nicht nachlassen, bis jede und jeder Betroffene die Hilfe bekommt, die nötig ist. Hier stehen wir an der Seite der Betroffenen, deren Zahl leider beständig steigt.“
Weitere Details zum Gespräch

Foto: Bernhard Seidenath
Am Montag im Klinikum Großhadern: Auch das Brustzentrum beteiligt sich nun am Programm “Shared Decision Making (SDM)”, wie zuvor schon die Urologie der LMU — für das Prostata-Karzinom — und die Strahlentherapie. Professor Claus Belka (rechts) hat dieses Programm — auch mit Hilfe von CSU und FW, die entsprechende Gelder in den Staatshaushalt eingestellt hatten, — in München etabliert. Die Patientinnen und Patienten werden in alle Entscheidungen einbezogen — mit dem Ergebnis höherer Compliance, besserer Behandlungsergebnisse — und auch Kosteneinsparungen, weil Zweitmeinungen nicht mehr eingeholt werden müssen. Auf dem Foto — von rechts — Professor Claus Belka, Professor Sven Mahner (Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der LMU München), Frau Serap Tari vom SDM-Programm, Frau Prof. Rachel Würstlein vom LMU-Brustzentrum und ich.

Foto: Tanja Knieler
In einem weiteren Werkstattgespräch hat sich der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion am Donnerstag letzter Woche auf meine Einladung hin mit dem Thema „Hilfsmittelrecycling“ beschäftigt. Dabei ging es um die Frage, wie medizinische Hilfsmittel –etwa Orthesen, Rollstühle, Rollatoren oder andere Mobilitätshilfen– nachhaltiger genutzt und wiederaufbereitet werden können. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und Versorgung effizienter zu gestalten. Diskutiert wurden dabei Rechtsgrundlagen, Haftungsfragen, die Patientensicherheit und die in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedliche Auslegung der europäischen Vorgaben. Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit gehören zusammen. Unser Ziel ist, gemeinsam mit Herstellern, Leistungserbringern und Kostenträgern tragfähige Lösungen für eine nachhaltige, rechtssichere und patientenorientierte Hilfsmittelversorgung zu entwickeln. Dazu werden wir uns dafür einsetzen, die Medizinprodukte-Richtlinie auf EU-Ebene anzupassen und praxisnäher auszugestalten.

