Menschen pflegen, nicht Formulare: CSU-Fraktion will Pflegekontrollen vereinfachen

Unnötige Bürokratie abzubauen, bleibt auch im neuen Jahr der Anspruch der CSU-Land­tags­frak­tion. Wie Pflegeein­rich­tun­gen bei Kon­trollen spür­bar ent­lastet wer­den kön­nen, stand im Mit­telpunkt eines Werk­stattge­sprächs der CSU-Frak­tion im Bay­erischen Land­tag. Ziel ist es, Ver­trauen zu stärken und unnötige Bürokratie abzubauen.

CSU-Frak­tionsvor­sitzen­der Klaus Holetschek:
„In Pflegeein­rich­tun­gen geht es um die Pflege von Men­schen, nicht von For­mu­la­ren. Die Kon­trollen durch den Medi­zinis­chen Dienst und die kom­mu­nalen Fach­stellen müssen so gestal­tet sein, dass sie den All­t­ag erle­ichtern und nicht erschw­eren. Zu mein­er Zeit als Gesund­heitsmin­is­ter habe ich selb­st ein Mod­ell­pro­jek­te in Bux­heim angestoßen, um die nicht notwendi­gen Doku­men­ta­tion­spflicht­en endlich einzudäm­men. Deshalb freue ich mich, dass Bay­ern mit Gesund­heitsmin­is­terin Judith Ger­lach das Sys­tem der Pflegekon­trollen erneuert. Unser Ziel ist ein prax­is­na­h­es und bürokratiearmes Ver­fahren, das bun­desweit als Blau­pause dienen kann. Beson­ders gute Ergeb­nisse soll­ten stärk­er her­aus­gestellt wer­den, um die Beschäftigten zu motivieren. Gute Arbeit in der Pflege ver­di­ent öffentliche Anerkennung.“

Der Vor­sitzende des Arbeit­skreis­es Gesund­heit, Pflege und Präven­tion, Bern­hard Sei­de­nath, unter­stre­icht:
„Wenn wir es mit dem Abbau von Bürokratie wirk­lich ernst meinen, müssen wir dop­pelte Kon­trollen been­den und die Auf­gaben von Medi­zinis­chem Dienst und Fach­stellen neu ord­nen. Ein dig­i­tal­isiert­er Infor­ma­tion­saus­tausch muss dafür sor­gen, dass bei­de Seit­en effizient zusam­me­nar­beit­en. Wir brauchen einen Wan­del weg vom Mis­strauen und hin zu mehr Eigen­ver­ant­wor­tung. Die Zeit der Pflegekräfte soll nicht für die Begleitung von Kon­trollen ver­braucht wer­den, son­dern den Men­schen zugutekom­men, die Unter­stützung brauchen. Gute Pflege entste­ht durch Ver­trauen, Klarheit und gegen­seit­ige Hil­fe und nicht durch zeitaufwendi­ge Prüfungen.“

Thomas Zöller, MdL, Patien­ten- und Pflege­beauf­tragten der Bay­erischen Staatsregierung:
„Als Patien­ten- und Pflege­beauf­tragter begrüße ich, dass die Bay­erische Staat­sregierung ein klares Zeichen für eine mod­erne und bürg­er­na­he Pflegeauf­sicht set­zen möchte. Es ist wichtig, dass alle Verän­derun­gen immer aus Sicht der Haupt­be­trof­fe­nen gedacht wer­den. Das sind ein­mal die Pflegebedürfti­gen in den Pflegeein­rich­tun­gen und ein­mal das dor­tige Per­son­al. Eine effiziente und trans­par­ente Pflegeauf­sicht durch den Medi­zinis­chen Dienst Bay­ern trägt maßge­blich dazu bei, die Leben­squal­ität der Pflegebedürfti­gen zu verbessern und das Ver­trauen in die Pflegeein­rich­tun­gen zu stärken. Durch die Dig­i­tal­isierung und Opti­mierung der Auf­sicht­sprozesse (d.h. Ver­mei­dung von Dop­pel­struk­turen) kön­nen Ressourcen geziel­ter einge­set­zt und bürokratis­che Hür­den abge­baut wer­den. Langfristig muss die Pflegeauf­sicht so weit­er­en­twick­elt wer­den, dass sie auch von Seit­en der FQA flex­i­bel auf neue Her­aus­forderun­gen reagieren kann und die Beteili­gung aller Akteure im Pflege­bere­ich fördert.“