Pressemeldungen / Newsletter
Liebe Leserinnen und Leser,
in der letzten Woche hat der von mir geleitete Gesundheits‑, Pflege- und Präventionsausschuss des Bayerischen Landtags eine Informationsreise nach Japan unternommen. Die Herausforderungen, die sich in den Bereichen Gesundheit und Pflege stellen, sind in beiden Ländern identisch. Japan hat wegen einer noch heftigeren demografischen Entwicklung und weitestgehend fehlender Zuwanderung noch schwierigere Voraussetzungen, die medizinische und pflegerische Versorgung sicher zu stellen. Deshalb waren wir vor Ort — und haben festgestellt, dass Japan und die Europäische Union enger als bisher zusammenarbeiten müssen. Denn die 500 Millionen Europäer und die etwas mehr als 120 Millionen Japaner sitzen exakt im gleichen Boot. Augenfällig wird dies etwa bei der Abhängigkeit von Medikamentenlieferungen von China oder Indien. Lieferketten müssen hier diversifiziert werden. In einer Welt in Unruhe ist dies ein wichtiger Aspekt insbesondere der Äußeren Sicherheit, die groß geschrieben werden muss. Dies betone ich auch und gerade angesichts des sehr bewegenden Besuchs in Hiroshima: Eine solche Tragödie, wie sie die Menschheit dort am 6. August 1945 erlebt hat, darf sich nie und nirgendwo wiederholen!
Ich wünsche nun eine interessante Lektüre und grüße Sie — mit allen guten Wünschen — herzlich,
Ihr
Tokyo Tower…
So begann sie, die Informationsreise des Gesundheits‑, Pflege- und Präventionsausschusses nach Japan. Den Auftakt bildete ein 12-Stunden-Flug nach Tokio. Vor uns stand ein dichtes Programm im Fernen Osten.
In Tokio hat uns der erste Weg vom Flughafen aus direkt in die Repräsentanz des Freistaats Bayern geführt — von der aus man auch einen tollen Blick auf den Tokyo Tower hat, sozusagen den Eiffelturm auf Fränkisch…
…und herausragende Gesprächspartner
Noch am Sonntag (29.09.) als erstem Tag in Tokio: von Timotheus Felder-Roussety von der Deutschen Botschaft in Tokio wurden wir in Gesundheitsangelegenheiten gebrieft. Abends trafen wir Franz Waldenberger (links), den Direktor des Deutschen Instituts für Japanstudien, und seine Stellvertreterin, Dr. Barbara Holthus, zum Austausch.
Der zweite Tag begann in der Bayerischen Repräsentanz mit einem Gespräch mit Marcus Schürmann, dem Geschäftsführer der Deutschen Außenhandelskammer in Japan.
Weiter ging’s mit einem Besuch im Japanischen Parlament. Dabei unterhielten wir uns unter anderem mit Herrn Abgeordneten Minoru Kiuchi, der hervorragend Deutsch spricht und zwei Tage später, am 2. Oktober, zum Japanischen Minister für Wirtschaftssicherheit ernannt wurde. Gratulation und stets eine glückliche Hand!
Im Keio-Universitätsklinikum besuchten wir die Abteilung für Rehabilitationsmedizin. Ich habe dabei — mit technischer Unterstützung — versucht, nur mit Gedanken meinen Arm zu bewegen. Eine spannende Idee!
Den Abschluss des Tages bildete die Begegnung mit Kazuko Yamakawa, die im oberfränkischen in Hohenberg an der Eger eine Oase für alte Menschen finanziert hat. Toll. Eine der vielen Erkenntnisse: es ist für die Beziehungen zwischen beiden Ländern extrem wichtig, vor Ort präsent zu sein!
Der 1. Oktober begann mit beeindruckenden Erlebnissen im Katastrophen-Trainings-Center der Tokioter Feuerwehr: dort kann das richtige Verhalten bei Bränden und Erdbeben eingeübt werden — Zivilschutz wird hier also auf beinahe spielerische Art vermittelt. In Deutschland ist dies gar nicht verbreitet: ich musste also nach Japan reisen, um zu üben, wie man am besten aus einem verrauchten Haus flieht und einen Feuerlöscher bedient… Bedrückend war ein 20-minütiger Film über das Grüße Erdbeben vom 11. März 2011 im Osten Japans: mit dem unvorstellbar langen, nämlich vierminütigen Beben der Stärke 9, dem nachfolgenden Tsunami und den in der Folge ausbrechenden Feuern…
Im Anschluss ging’s ins Pflegeheim “Santafe Garden Hills”, in dem viele technische Tools angewendet werden, um die Pflegekräfte zu entlasten.
Einer der Höhepunkte der Reise waren am Nachmittag Gespräche im japanischen Gesundheitsministerium, denen ein Treffen mit Martin Hesse und Manuel Reiberg als Vertreter des Arzneimittelherstellers Daiichi Sankyo folgte.
Den Abschluss bildete — in einer lauen Sommernacht bei 25 Grad, und das am 1. Oktober — ein Spaziergang durchs nächtliche Tokio.
Um 6 Uhr in Tokio: Morgengymnastik im Shinjuku Chuo Park. Wir waren dabei!
Nach dem Morgensport standen die Kur- und Heilbäder Japans im Mittelpunkt, darüber hinaus die Frage, warum die Japaner so viel älter werden als die Menschen im Rest der Welt. Beidem spürten wir in Hakone nach, wo es zwei schintoistische Schreine gibt und den Ashi See im Nationalpark Hakone. Diesen überquerten wir mit dem Schiff „Queen Ashinoko“, fuhren mit der Seilbahn zur Bergstation und sahen (und rochen deutlich) nahe des Gipfels des noch aktiven Vulkans die Schwefeldämpfe.
Die Wärme aus dem Inneren wird genutzt, um Wasser zu erhitzen, das wiederum für verschiedene Thermalbäder – Onsens – in der Umgebung verwendet wird, alles beschrieben im Hakone Geomuseum. Und so kommt man zu einem längeren Leben: Wenn man in den schwefelhaltigen Quellen ein Ei kocht (dann wird die Eierschale schwarz) und dieses Ei isst, dann lebt man der Überlieferung nach sieben Jahre länger. Genau diese schwarzen Eier standen deshalb heute Nachmittag auf unserem Speiseplan, hier zusammen mit Helmut Schnotz und Thorsten Freudenberger (links).
Auf der gegenüberliegenden Seite war der heilige Berg Fuji, der höchste Berg Japans, zu sehen – im weiterhin japanischen Sommer allerdings ohne seine charakteristische Schneebedeckung.
Den 3. Oktober — Tag der Deutschen Einheit haben wir als Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention des Bayerischen Landtags in Hiroshima verbracht. Ein Besuch, der unter die Haut ging und geht: hier im Angesicht der Atombombenkuppel, die inzwischen ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Ebenso beim Gesang einer japanischen Schulklasse vor dem Denkmal der ums Leben gekommenen Kinder.
Hier bei der Niederlegung eines Kranzes für die rund 140.000 Opfer dieser einen Bombe.
In Hiroshima besuchten wir am Nachmittag das Hiroshima Peace Memorial Museum.Informiert wurden wir auch von Shinji Uemoto, der sich bei der Stadt Hiroshima um die Überlebenden und deren medizinische Versorgung kümmert. Ein besonderes Erlebnis war das Gespräch mit Hiroshi Harada (Foto), der als 6‑Jähriger den Atombombenabwurf am Bahnhof von Hiroshima wie durch ein Wunder überlebt hat.
Wir sind uns alle einig, dass sich eine solche Tragödie, wie sie die Menschheit in Hiroshima erlebt hat, nie und nirgendwo wiederholen darf! Dabei waren wir in den letzten 79 Jahren selten näher als jetzt an dem Punkt, dass sie sich wiederholt… Mit diesen Gedanken ging es im schnellen Shinkansen am Abend wieder zurück nach Osaka – es war ein äußerst bewegender Tag.
Von Osaka aus ging es am Morgen in die alte japanische Hauptstadt nach Kyoto. Im dortigen Universitäts-Krankenhaus besuchten wir insbesondere das Bioresource Center BRAHMS von KI-Connect, mit dem automatisiert Blut und Gewebeproben bearbeitet und für klinische Studien nutzbar gemacht werden können. Mit den Professores Tomohiro Kuroda (links) und Manabu Muto (rechts, neben mir) vertieften wir das Gesehene noch bei einem japanischen Mittagessen.
Zurück in Osaka besuchten wir im ATC – Asia and Pacific Trade Center – das „Ageless-Center“, eine Dauerausstellung mit hilfreichen Unterstützungstools für Kranken- und Langzeitpflege, etwa die Paro-Robbe als mit künstlicher Intelligenz ausgestattetes High-Tech-Kuscheltier oder dieses knuffige (und technisch hochgerüstete) Kerlchen auf dem Arm meines Landtagskollegen Stefan Meyer, das ebenfalls leicht Kontakt zum Pflegebedürftigen aufnimmt.
Krönender Abschluss des Tages war der Empfang des Deutschen Generalkonsulats in Osaka zum Tag der Deutschen Einheit, mit der japanischen Ausgabe der Comedian Harmonists, die unter anderem den kleinen grünen Kaktus und „Veronika, der Lenz ist da!“ zum Besten gaben, mit vielen interessanten Gästen und guten Gesprächen, also ein richtiges Fest der Einheit und auch der Verbundenheit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Japan.
Einen Austausch gab es unter anderem mit der neuen deutschen Botschafterin in Japan, Petra Sigmund, der deutschen Generalkonsulin in Osaka, Melanie Saxinger, auf dem Foto links zusammen mit der gesamten Delegation aus Bayern sowie den Abgeordneten der Bayerischen Regierungskoalition. Durch das auch nachts beeindruckende Osaka führte uns der Weg zurück ins Hotel.
Samstag, der 5. Oktober begann mit einer Fahrt zum ATR Campus – Advanced Telecommunications Research Institute, in dem an neuen hilfreichen Tools geforscht und hieraus Start-Ups gegründet werden. ATR kooperiert mit zahlreichen Ländern, so auch mit Bayern. Gemeinsam werden sieben Start-Ups in Bayern betreut. Vor Ort vorgeführt wurde uns ein Exo-Skelett, mit dem Schlaganfall- oder andere neurologische Patienten wieder laufen lernen können. Spannend! Ebenso, dass wir am Empfang durch eine Puppe und künstliche Intelligenz begrüßt wurden. Hiroyuki Suzuki (Foto), dem Leiter der Strategischen-Management-Einheit und des Business-Entwicklungs-Büros von ATR, habe ich am Ende als Dankeschön ein Andenken aus dem Bayerischen Landtag überreicht.
Weiter ging es nach Kyoto, die alte Hauptstadt Japans. Auf dem Weg sahen wir Landschaften mit weiten Reisfeldern und interessante Straßen-Infrastruktur.
In Kyoto hatten wir zwei Ziele: den schintoistischen Inari-Schrein mit weitläufigen Bogengängen und traditionell gekleideten Besucherinnen und Besuchern.
Und den buddhistischen To-ji-Tempel mit der fünfstöckigen Pagode, die ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen ist. Wer Kyoto gesehen hat, ist erleichtert, dass die USA von ihrem ursprünglichen Plan abgerückt waren, die zweite Atombombe vom 9. August 1945 über Kyoto abzuwerfen… Am nächsten Morgen ging es zurück nach Bayern, mit einem 13-einhalb-stündigen Direktflug von Osaka nach München.
Wieder zurück in Bayern ging es am Montag nach Erlangen: Professor Christoph Alexiou feierte den 15. Geburtstag von SEON mit einem großen Symposium, dem Else Kröner Fresenius Symposium mit renommierten, ja renommiertesten Wissenschaftlern aus der ganzen Welt. Das hellste Licht strahlte sicherlich von Moungi Bawendi, der letztes Jahr den Nobelpreis für Chemie erhielt und in seinem spannenden Festvortrag über “Quantum-Dots and Nanoparticles” berichtete.
Ich durfte — ebenfalls auf Englisch — mit einem Grußwort seitens des Freistaates Bayern beginnen. Das Foto zeigt (von links) Prof. Wolfgang Heckl/Deutsches Museum, Prof. Patrick Hunziker/Basel, Prof. Moungi Bawendi, Prof. Christoph Alexiou und mich zu Be
Ebenfalls in Erlangen habe ich mich am Montag mit Logopädinnen unterhalten (von rechts Antje Krüger, Birgit Müller-Kolmstetter und Sabine Weyers): der dortige Logopädie-Studiengang wird verstetigt, so dass nun in Bayern in Erlangen und in Würzburg akademische Ausbildungsmöglichkeiten bestehen. Einen Masterstudiengang gibt es in Bayern dagegen leider noch nicht — es bleibt also immer etwas zu tun!
Holetschek: Pflege wird zur Schicksalsfrage der Gesellschaft — keine Beitragserhöhung bei Pflegeversicherung — Ampel muss mit Steuermitteln Pleite verhindern!
Zur aktuellen Debatte über Beitragserhöhung in der Pflegeversicherung fordert die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag:
Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek:
„Die Pflege wird zur Schicksalsfrage der Gesellschaft. Vor dem drohenden Kollaps der Pflegeversicherung haben wir seit Monaten gewarnt, die Ampel hätte längst handeln müssen. Unsere Forderung ist klar: Keine Beitragserhöhung für die Bevölkerung, der Bund darf sich nicht seiner Finanzverantwortung entziehen. Die fehlenden 11 Milliarden müssen aus Steuermitteln finanziert werden: Dazu gehören die coronabedingten Finanzlasten von 5,5 Milliarden Euro sowie die jährlichen Mittel von 3,5 Milliarden für Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige, die Ausbildungsumlage von einer Milliarde Euro und der gestrichene Bundeszuschuss von einer Milliarde Euro. Ein Zugriff auf den Ausgleichsfond der sozialen Pflegeversicherung zur Bewältigung der Pandemie ist dabei nicht zulässig. Diese Zweckentfremdung von Beitragsgeldern ist ein Unding, der Bund muss die Gelder umgehend ins System zurückzahlen – sonst droht ein weiterer Vertrauensverlust der Bevölkerung. Wenn der Bund bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen diesen Fehler nicht umgehend glatt zieht, werden wir eine Klage prüfen. Auch die Gesundheitsminister der anderen Länder sollten dieses Vorgehen prüfen und sich einer möglichen Klage anschließen. Tricksereien zum Stopfen von Haushaltslöchern dürfen nicht zu Lasten der Bevölkerung gehen, die bereits an vielen Stellen im Gesundheitswesen mit steigenden Kosten belastet wird.
Es darf bei den anstehenden Herausforderungen jetzt keine Denkverbote geben, um Pflege anders, neu und vor allem groß zu denken und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Deshalb brauchen wir schnellstmöglich eine umfassende Pflegereform von Seiten des Bundes, die ihren Namen auch verdient und die auch pflegende Angehörige stärker berücksichtigt. Wir müssen dabei auch über eine Pflegevollversicherung diskutieren. Der Freistaat Bayern leistet mit 8.000 neuen Pflegeplätzen und dem Landespflegegeld seinen Beitrag für die pflegerische Versorgung. Zudem müssen die Heimkontrollen extrem entschlackt und Doppelstrukturen zwischen Medizinischem Dienst und Heimaufsicht abgebaut werden. Wir brauchen eine echte Revolution in der Pflege!“
Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Arbeitskreises für Gesundheit, Pflege und Prävention:
„Auch mit Blick auf die Finanzen der Kranken- und der Pflegeversicherung ist die 1000-Euro-Prämie für Bürgergeld-Empfänger eine Schnapsidee. Die Ampelkoalition muss endlich die Blockadehaltung aufgeben und umfassende Strukturreformen auf den Weg bringen. Wir brauchen zwingend mehr Steuermittel für die Pflege- und Krankenversicherung. Hier ist das Geld weit besser investiert, im Sinne der arbeitenden Bevölkerung und des Wirtschaftsstandorts Deutschlands.“
CSU-Fraktion fordert mehr Ärzte fürs Land: Landarztquote erhöhen, Numerus clausus abschaffen
CSU-Fraktion fordert mehr Ärzte fürs Land: Landarztquote erhöhen, Numerus clausus abschaffen
In Bayern arbeiten laut Landesärztekammer knapp 95.000 Ärztinnen und Ärzte. Trotz dieser Rekordzahl stößt die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag weitere Maßnahmen an, um einem Ärztemangel im ländlichen Raum vorzubeugen. Ein entsprechender Antrag soll heute im Plenum beschlossen werden und fordert die Staatsregierung auf, das Zulassungsverfahren zum Medizinstudium zu modernisieren.
Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek:
„Das beste Rezept gegen den Ärztemangel sind mehr Studienplätze. Der Freistaat hat hierbei bereits mit 2.700 neuen Studienplätzen kräftig vorgelegt. Jetzt müssen die anderen Länder folgen oder – wie im Fall Bremens – überhaupt Medizinstudienplätze anbieten. Gleichzeitig müssen wir bei den Auswahlverfahren weg vom Numerus clausus. Viel wichtiger ist doch die konkrete Eignung für den Medizinerberuf, zum Beispiel durch relevante Vor-Ausbildungen in der Pflege oder im Rettungsdienst. Mit unserem Antrag möchten wir dafür sorgen, dass die Universitäten diese Kriterien künftig stärker berücksichtigen. Denn auch mit einer „nur“ guten statt sehr guten Abiturnote können engagierte junge Menschen sehr gute Ärzte werden.“
Der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Bernhard Seidenath, ergänzt:
„Für eine hochwertige ärztliche Versorgung sind Landärzte und Amtsärzte gleichermaßen unerlässlich. Mit unserem Antrag möchten wir die in Bayern geltenden Quoten zur Vergabe der Medizin-Studienplätze zeitgemäß neu justieren. Konkret wollen wir, dass künftig nicht mehr 5,8 Prozent, sondern 8 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber über die Landarztquote und 1,8 statt bisher 1,0 Prozent über die Amtsarztquote zum Medizinstudium zugelassen werden. Diese Bewerberinnen und Bewerber verpflichten sich, nach ihrem erfolgreichen Studium im ländlichen Raum oder als Amtsarzt tätig zu sein. Im Gegenzug spielt der Numerus clausus für sie keine Rolle mehr. Mit der Erhöhung der Quoten setzen wir einen kräftigen Anreiz, die flächendeckend gute Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten in ganz Bayern auch künftig zu erhalten.“
12. Oktober 2024 von 10:00 Uhr — 18:00 Uhr in Odelzhausen.
21. Oktober 2024, 18:00 Uhr, im Adolf-Hölzl-Haus in Dachau.
SOS! Die Ampel-Koalition muss die GKV-Finanzen stabilisieren!
Die GKV hat zwar inflationsbedingt mehr Einnahmen – im 1. Halbjahr 2024 plus 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig sind aber die Ausgaben noch stärker gewachsen: um 7,6 Prozent. Daher muss der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur GKV nach derzeitiger Schätzung zum 1.1.2025 um 0,6 Beitragssatzpunkte steigen. Versicherte und Arbeitgeber werden so erneut stärker belastet. Die Bundespolitik hat hierauf keine Antwort. Statt dessen plant sie weitere kostenträchtige Gesetze, etwa den Strukturfonds im Krankenhausbereich, den die GKV mit 25 Mrd. Euro finanzieren soll, während aus dem Bundeshaushalt kein Cent zufließt. Die Ampel hat ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag nicht erfüllt. Es gibt bisher weder einen dynamischen Steuerzuschuss für die GKV noch höhere Beiträge für Bürgergeldempfänger. Zur Linderung geeignet wäre auch, den Mehrwertsteuersatz für Medikamente von 19 auf 7 Prozent zu senken. Die Bundesregierung muss nun schnell handeln! Oder den Weg für ihre Nachfolger freimachen!